Die Anacardsäure ist eine organisch-chemische Verbindung und ein Naturstoff aus der Klasse der phenolischen Lipide; im Detail ist ein Phenolring mit einer Caboxyl-Gruppe (Säurefunktion COOH) und einem Pentadecatrien-Rest - einer Kette aus 15 Kohlenstoff-Atomen mit 2 cis-konfigurierten und einer endständigen (ω1) C=C-Doppelbindung - substituert. Strukturformel:
In reinem Zustand liegt die Anacardsäure als gelbe Flüssigkeit vor, die in Wasser unlöslich ist. Durch thermische Decarboxylierung erhält man aus der Säure das Cardanol.
Vorkommen
Der Name der Anacardsäure leitet sich von dem botanischen Namen des Cashew-Baums bzw. den Cashwe-Kernen Anacardium occidentale ab, in deren Schalen die Substanz erstmals entdeckt wurde (Städeler, 1847). Außer in den Kernen, Schalen und im Cashewkern-Öl wurde das Salicalsäure-Derivat auch in Mangos und Pelargonien nachgewiesen.
Anacardsäuren
Gelegentlich werden in der Literatur auch andere Verbindungen als Anacardsäuren bezeichnet, wenn sie anstelle des Pentadecatrien-Rests andere gesättigte oder ungesättigte Kohlenwasserstoffketten aufweisen, wie zum Beispiel die Ginkgolsäure.
Datenblatt: Anacardsäure
Gefahrenhinweise und Sicherheit:
Achtung
(Allgemeine Hinweise ohne Gewähr auf Richtigkeit und Vollständigkeit)
Die Chemikalie verursacht schwere Augenreizung, verursacht Hautreizungen und kann zu Reizungen der Atemwege führen.
Quellen und weitere Informationen:
[1] - Dr. Städeler:
Ueber die eigenthümlichen Bestandtheile der Anacardiumfrüchte.
In: Annalen der Chemie und Pharmazie, (1847), DOI 10.1002 / jlac.18470630202.
Kategorie: Naturstoffe
Aktualisiert am 21.11.2018.
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