Ximeninsäure - auch: Santalbinsäure - ist eine organische Verbindung aus der Gruppe der ungesättigten Fettsäuren, die als außergewöhliches strukturelles Merkmal eine C≡C-Dreifachbindung aufweist. Chemisch handelt es sich um die (11E)-Octadec-11-en-9-insäure, d. h. der Stoff besteht aus einer Kette mit 18 Kohlenstoffatomen, die an Position 11 eine trans-konfigurierte C=C-Doppelbindung und an Position 9 die genannte Dreifachbindung beinhaltet:
Vorkommen
Die zweifach ungesättigte trans-Omega-7-Fettsäure (Δ9a,11t) wurde erstmals aus den Samen von Ximenia-Arten (Wilde Olive) bzw. aus Ximenia-Öl isoliert und nach diesen Pflanzen benannt. Der zweite Trivialname - Santalbinsäure - ist auf das Vorkommen des Naturstoffs im Samenöl des Sandelholzbaums (Santalum album, Santalum obtusifolium, Santalum spicatum und andere) zurückzuführen. Die entsprechenden Öle enthalten teilweise recht hohe Mengen an Ximeninsäure.
Verwendung
Auf Grund der hautpflegenden Eigenschaften ist die Ximeninsäure in einigen kosmetischen Präparaten als weichmachender und hautkonditionierender Zusatzstoff enthalten. Die Angabe auf der Liste der Inhaltsstoffe erfolgt in der EU mit der INCI-Bezeichnung Xymenynic Acid.
Datenblatt: Ximeninsäure
Quellen und weitere Informationen:
[1] - Xymenynic Acid.
CosIng, Europäische Stoffdatenbank für Inhaltsstoffe der Kosmetika.
[2] - S. P. Lightelm, H. M. Schwartz, M. M. von Holdt:
The chemistry of ximenynic acid.
In: Journal of the Chemical Society, (1952), DOI 10.1039/JR9520001088.
[3] - J. R. Vickery, F. B. Whitfield, G. L. Ford, B. H. Kennett:
Ximenynic acid in Santalum obtusifolium seed oil.
In: Journal of the American Oil Chemists´ Society, (1984), DOI 10.1007/BF02542158.
[4] - Kurt Aitzetmüller:
Santalbic acid in the plant kingdom.
In: Plant Systematics and Evolution, (2012), DOI 10.1007/s00606-012-0678-5.
Kategorie: Naturstoffe
Aktualisiert am 10.12.2018.
Permalink: https://www.internetchemie.info/chemie-lexikon/stoffe/x/ximeninsaeure.php
© 1996 - 2024 Internetchemie ChemLin