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Publiziert am 09.10.2008 Infos zum Internetchemie RSS News Feed

Bildschöne Mikro- und Nanowelt


 
Ausstellung in den USA präsentiert Wissenschaftsfotos aus der PTB.

Manch einer hat seine Kamera einfach immer dabei - selbst wenn er die fleischige Zunge einer Honigbiene aus nächster Nähe beobachtet oder ein Mäusehirn vermisst. Und einige schießen sogar dort "Fotos", wo der Mensch erst recht nichts mehr sehen kann: in den winzigen Dimensionen der Mikro- und Nanowelt. Wissenschaftler und Fotografen aus aller Welt präsentieren nun ihre Erkenntnisse über Naturwunder vom Großen zum Kleinsten in einer Fotoausstellung in den USA. Hans-Ulrich Danzebrink, Wissenschaftler in der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB), hat die kritische Jury überzeugt und ist gleich mit zwei Fotos an der internationalen Ausstellung "Images from Science" beteiligt. Am 11. Oktober 2008888 wird sie in Rochester/NY eröffnet.

Aesthetic imperfections, 2008

Abbildung 1: Aesthetic imperfections, 2008

Foto: Dr. Hans U. Danzebrink/PTB

Data channels, 2007

Abbildung 2: Data channels, 2007

Foto: Dr. Hans U. Danzebrink/PTB

Was auf den ersten Blick aussieht wie poppig bunte Eier im Karton, ist in Wirklichkeit ein Stück Zukunftstechnologie (Abb. 1). Die runden Objekte sind Kunststoffkugeln aus Polystyrol, deren Durchmesser rund 300-mal schmaler als ein Haar ist. Aufgrund ihrer sehr regelmäßigen Anordnung können solche kristallartigen Objekte als Beugungsgitter verwendet werden, um beispielsweise Signale durch Lichtwellenleiter zu führen. Zukünftig können auf diese Weise Lichtimpulse in optischen Computerchips Information von einem Ort im Chip zum anderen transportieren. Für die PTB ist vor allem die symmetrische Anordnung dieser Nanoobjekte in der Anwendung als zweidimensionales Kalibriergitter von großem Interesse: Es lässt sich wie ein Lineal verwenden, mit dessen Hilfe man die Größe anderer Objekte bestimmen kann.

Hans-Ulrich Danzebrink hat mit seinen Bildern die Anforderungen der internationalen Jury erfüllt und es in die Ausstellung geschafft, die von der School for Photographic Arts and Sciences am Rochester Institute of Technology organisiert wird. Unter mehreren hundert eingereichten Bildern von Forschern und Fotografen aus aller Welt wurden rund 60 ausgewählt, die aus wissenschaftlicher Sicht relevant sind, einen hohen ästhetischen Anspruch haben und nur unter erheblichem Aufwand realisierbar waren. Die Beiträge stammen aus so unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen wie Astronomie, Biologie, Maschinenbau, Medizin, Ozeanografie und Nanotechnologie. Die Aufnahmetechniken reichen von herkömmlicher Makro- und Hochgeschwindigkeitsfotografie über Röntgenaufnahmen bis zur Rasterkraftmikroskopie, und sie vermitteln faszinierende Einblicke in Bereiche, die dem menschlichen Auge sonst nicht zugänglich sind.

Mit Hilfe der winzigen Tastspitze eines Rasterkraftmikroskops haben Danzebrink und sein Kollege Thorsten Dziomba die orangefarbenen Eier aufgenommen. Ein solches Mikroskop liefert keine optischen Bilder, sondern Oberflächenmesswerte und Zahlenreihen, die erst am Computer zu anschaulichen Darstellungen weiterverarbeitet werden. "Die Wahl der Darstellungsart liegt dann in den Händen des Wissenschaftlers", erläutert Danzebrink. Ob die Eier blau, grün oder eben orange werden, liegt also in der künstlerischen Freiheit und Deutungsmacht des Forschers. "Doch was dieses Bild besonders attraktiv macht, ist die Unvollkommenheit des Objekts", erklärt Danzebrink, "eine Tatsache, die uns PTB-Wissenschaftlern normalerweise die Haare zu Berge stehen ließe, aber die PTB ist auch dazu da, mit hochgenauer Messtechnik Fehler aufzudecken." Denn schließlich ist die PTB die oberste und somit genaueste Messbehörde des Landes.

Ein weiteres PTB-Bild (Abb. 2) in der Ausstellung bietet unter dem Titel "Data channels" einen Blick auf die Schaltkreise eines Computerchips. Die wasserähnliche Färbung suggeriert den Informationsfluss innerhalb des Mikroprozessors.

 

Quellen und Artikel:

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Images from Science 2: An Exhibition of Scientific Photography

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Galleries / A Visual Tour of the World of Science

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Quelle: Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB)

 

Weitere Informationen:

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