Autoradiolyse ist die bei radioaktiven chemischen Verbindungen bzw. bei Stoffgemischen mit radioaktiven Komponenten (z. B. Radiopharmazeutika) anzutreffende Zersetzung bzw. Umsetzung durch die eigene radioaktive Strahlung.
Man spricht in diesem Zusammenhang auch von autoradiolytische Dissoziation.
Die Autoradiolyse kann in verschiedenen Bereichen, in denen radioaktive Stoffe eingesetzt werden, von Bedeutung sein.
In der Forschung kann sie zum Beispiel die Untersuchung und Charakterisierung radioaktiver Verbindungen behindern oder vereiteln; im Umgang mit radioaktiven Abfällen der Kerntechnik können unerwünschte Produkte entstehen, und in der Radiomedizin unterliegen Radiodiagnostika und Radiotherapeutika der Autoradiolyse.
Quellen und weitere Informationen
[1] - Autoradiolysis:
Definition im ''IUPAC Gold Book'', DOI 10.1351/goldbook.A00534.
Beispiele:
[B1] - D. Sarrach, H. Herzmann, G. Vormum:
Untersuchungen zur Autoradiolyse einiger Hg-markierter Diuretika.
Isotopenpraxis, (1966), DOI 10.1080/10256016608551729.
Kategorie: Terminologie
Aktualisiert am 11. November 2017.
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