Der Coster-Kronig-Übergang ist ein Sonderfall des Auger-Effekts, bei dem die Leerstelle mit einem Elektron aus einer höheren Unterschale derselben Schale sehr schnell gefüllt wird. Beispiel: L1L2M - hier wird der ursprüngliche unbesetzte Elektronenzustand (Loch) L1 aus einer höheren Unterschale L2 der gleichen Hauptschale L aufgefüllt.Wenn außerdem das emittierte Elektron (das so genannte Auger-Elektron) zur gleichen Hülle gehört, spricht man von einem Super-Coster-Kronig-Übergang (Beispiel: L1L2L3)
Coster-Kronig-Übergange werden in Wahrscheinlichkeiten angegeben; dabei entsprechen:
f12: L1 → L2,
f13: L1 → L3,
f13: L2 → L3 etc.
Das Coster-Kronig-Verfahren ist nach den Physikern Dirk Coster und Ralph Kronig benannt [1]. Einzelne Werte werden gegebenenfalls bei den chemischen Elementen dargestellt.
Quellen und weitere Informationen:
[1] - D.Coster, R. DeL. Kronig:
New type of auger effect and its influence on the x-ray spectrum.
In: Physica, (1935), DOI 10.1016/S0031-8914(35)90060-X.
[2] - Matthias Müller:
Hochauflösende Röntgenemissionsspektrometrie im Spektralbereich weicher Röntgenstrahlung.
In: Dissertation, TU Berlin, (2010).
[3] - R. K. Trivedi, Uma Shrivastava, V. K. Hinge, B. D. Shrivastava:
Calculation of Coster-Kronig energies and transition probabilities by linear interpolation method.
In: Journal of Physics: Conference Series, (2016), DOI 10.1088/1742-6596/755/1/012014.
Aktualisiert am 21.12.2018.
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