Ein Makromolekül ist laut internationaler Definition (IUPAC) ein Molekül mit einem hohen relativen Molekulargewicht MR, dessen Struktur im wesentlichen aus mehreren, sich wiederholen Einheiten besteht, die wiederum aus Molekülen bzw. davon abgeleiteten Strukturen mit niedriger Molekülmasse gebildet werden.
Die gleiche Quelle [2] setzt den Begriff des Makromoleküls mit dem Begriff des Polymers gleich.
Häufig - insbesondere bei synthetischen Polymeren - kann ein Molekül auch dann als Makromolekül bezeichnet werden, wenn das Hinzufügen oder das Entfernen von einer oder mehreren Grundeinheiten vernachlässigbare Auswirkungen auf die molekularen Eigenschaften bewirkt. Die Bedingung entfällt naturgemäß bei Molekülen, deren Eigenschaften speziell von der molekularen Feinstruktur abhängen.
Unterschieden werden:
Lineare Makromoleküle:
In linearer Abfolge wiederholt verknüpfte, niedermolekulare Einheiten (A) bilden die einfachste Form eines Makromoleküls:
... A - A - A - A - A - ...
Reguläre Makromoleküle:
Die Molekülstruktur besteht aus sich wiederholenden, in jeglicher Hinsicht identischer Konstitutionseinheiten (ABC) mit gleichem Richtungssinn:
... ABC - ABC - ABC - ABC - ABC - ...
Irreguläre Makromoleküle:
Die Molekülstruktur weist entweder mehrere, sich wiederholende Strukturelemente auf oder besteht aus identischen Einheiten, die bezüglich ihrer Richtungssinns unterschiedlich miteinander verbunden sind:
... ABC - CBA - ABC - BAC - ABC - ...
Quellen
[1] - Hermann Staudinger:
Zur Nomenklatur auf dem Gebiet der Makromoleküle.
Die Makromolekulare Chemie, (1953), DOI 10.1002/macp.1953.020090113.
[2] - A. D. Jenkins, P. Kratochvíl, R. F. T. Stepto, U. W. Suter:
Glossary of basic terms in polymer science.
IUPAC Recommendations, (1996), DOI 10.1351/pac199668122287.
[3] - Dr. Dr. Dietrich Braun:
Der lange Weg
zum Makromolekül. Polymerforschung vor Hermann Staudinger.
Chemie in unserer Zeit, (2012), DOI 10.1002/ciuz.201200566.
Aktualisiert am 15. November 2017.
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