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8,11,14-Anacardsäure

Eigenschaften, Daten und Datenquellen.



Die 8,11,14-Anacardsäure ist eine organisch-chemische Verbindung und ein Naturstoff aus der Klasse der phenolischen Lipide; im Detail ist ein Phenolring mit einer Carboxyl-Gruppe (Säurefunktion -COOH) und einem Pentadecatrien-Rest - einer Kette aus 15 Kohlenstoff-Atomen mit 2 cis-konfigurierten und einer endständigen (ω1) C=C-Doppelbindung - substituert (siehe Strukturformel unten).

 

Bezeichnungen und Identifikatoren

Bezeichnung
8,11,14-Anacardsäure
Formel
C22H30O3
Molekulargewicht, Molekülmasse
342,479 (g/mol)
CAS-Nummer
103904-73-0
InChI Key
QUVGEKPNSCFQIR-UTOQUPLUSA-N

Systematischer Name
2-Hydroxy-6-[(8Z,11Z)-pentadeca-8,11,14-trienyl]benzoesäure

Weitere Bezeichnungen, Synonyme
(15:3)-Anacardsäure; Anacardsäure; Anacardsäure-Trien

Englische Bezeichnung
8,11,14-Anacardic acid
(15:3)-Anacardic acid; Anacardic acid; Anacardic acid triene
2-Hydroxy-6-[(8Z,11Z)-pentadeca-8,11,14-trienyl]benzoic acid

 

Chemische Formeln

Brutto- bzw. Summenformel und Strukturformel der chemischen Verbindung 8,11,14-Anacardsäure:

 

8,11,14-Anacardsäure

 

C22H30O3

Mr = 342,479 g/mol

2-Hydroxy-6-[(8Z,11Z)-pentadeca-8,11,14-trienyl]benzoesäure
SMILES: C=CC/C=CC/C=CCCCCCCCC1=C(C(=CC=C1)O)C(=O)O

 

Daten und Eigenschaften

Übersicht über die (bekannten) chemischen und physikalischen Eigenschaften: 8,11,14-Anacardsäure. Es gelten - soweit nicht anders angegeben - Raumumgebungsbedingungen (Normaldruck, 0 % Luftfeuchtigkeit, 20 °C).

In reinem Zustand liegt die Anacardsäure als gelbe Flüssigkeit vor, die in Wasser unlöslich ist. Durch thermische Decarboxylierung erhält man aus der Säure das Cardanol.

Löslichkeit:
+ Löslich in Alkohol, Ether.
- Unlöslich in:Wasser.
Säurekonstanten pKS
pK1s = 3,08

 

Spektroskopische Daten:

SPLASH (Massenspektrum)
splash10-053r-0930000000-ec66974cceb8f71b300c
splash10-0059-0944000000-0fb496eb5a10258867b1

Berechnetes NMR-Spektrum (Predict Spectra via NMRDB)
1H NMR Spektrum, 13C NMR Spektrum.

 

Prozentuale und isotopische Zusammensetzung:

Massenbezogene elementare Zusammensetzung und Isotopen-Anteile der Verbindung 8,11,14-Anacardsäure - C22H30O3 - berechnet auf Grundlage der Molekülmasse.

.

Symbol
Element E
Anzahl x
der Atome Ex
Daten des Elements
und der Isotope *
Prozentanteile
der Isotope
Prozent-Anteil von
Ex an Formelmasse
C
Kohlenstoff
22 Ar = 12,011 u
ΣAr = 264,242 u
12C: 12 u [98,94 %]
13C: 13,00335 u [1,06 %]
14C: 14,00324 u [<< 1 %]
 
12C: 76,33783 %
13C: 0,81785 %
14C: Spuren
77,1557 %H
Wasserstoff
30 Ar = 1,008 u
ΣAr = 30,24 u
2H: 2,0141 u [0,01 %]
3H: 3,01605 u [<< 1 %]
1H: 1,00783 u [99,99 %]
 
2H: 0,00088 %
3H: Spuren
1H: 8,82886 %
8,8297 %O
Sauerstoff
3 Ar = 15,999 u
ΣAr = 47,997 u
17O: 16,99913 u [0,03835 %]
18O: 17,99916 u [0,205 %]
16O: 15,99491 u [99,757 %]
 
17O: 0,00537 %
18O: 0,02873 %
16O: 13,98053 %
14,0146 %

*) Die dritte Spalte führt die Atommassen bzw. Isotopenmassen der beteligten Elemente sowie - in eckigen Klammern - die natürliche Isotopenzusammensetzung auf.

 

Weitere berechnete Daten

Die molare Masse ist M = 342,479 Gramm pro Mol.

Die Stoffmenge von einem Kilogramm der Substanz ist n = 2,92 mol.

Die Stoffmenge von einem Gramm der Substanz ist n = 0,003 mol.

Monoisotopische Masse: 342,219494823 Da - bezogen auf 12C221H3016O3.

 

Vorkommen

Der Name der Anacardsäure leitet sich von dem botanischen Namen des Cashew-Baums bzw. den Cashwe-Kernen Anacardium occidentale ab, in deren Schalen die Substanz erstmals entdeckt wurde (Städeler, 1847). Außer in den Kernen, Schalen und im Cashewkern-Öl wurde das Salicylsäure-Derivat auch in Mangos und Pelargonien nachgewiesen.

 

Gefahren-Hinweise nach GHS

(Allgemeine Hinweise ohne Gewähr auf Richtigkeit und Vollständigkeit! Die Angaben ersetzen weder das Sicherheitsdatenblatt Chemikalien noch eine Gefährdungsbeurteilung, sondern geben eine allgemeine Übersicht hinsichtlich der Gefährdung durch den Gefahrstoff.)

Signalwort: Achtung

 

Anacardsäuren

Gelegentlich werden in der Literatur auch andere Verbindungen als Anacardsäuren bezeichnet, wenn sie anstelle des Pentadecatrien-Rests andere gesättigte oder ungesättigte Kohlenwasserstoff-Ketten aufweisen; im Allgemeinen handelt es sich um Salicylsäure-Derivate, die sich in der Seitenkette an Position 6 des Ringsystems unterscheiden.

Beispiele für Anacardsäuren sind: Ginkgolsäure (Anacardsäure B).

 

Externe Informationsquellen

PubChem:ID 9875131ChemSpider:ID 8050818ECHA Info Card:UNII der FDA (USA):Unique Ingredient Identifier F5X3PZ4LDAEPA CompTox Chemicals Dashboard:DTXSID70872877

 

Hersteller und Bezugsquellen

In der nachfolgenden Tabelle sind Produzenten und Lieferanten von 8,11,14-Anacardsäure als kommerzielle Chemikalie für Labor, Forschung, Industrie und Produktion mit den entsprechenden Kontaktdaten verzeichnet.

 

Literatur und Quellen

[0] - Fach- und Forschungsartikel in wissenschaftlichen Zeitschriften via PubMed: Anacardic_acid.

[1] - Dr. Städeler:
Ueber die eigenthümlichen Bestandtheile der Anacardiumfrüchte.
In: Annalen der Chemie und Pharmazie, (1847), DOI 10.1002/jlac.18470630202.

 


Letzte Änderung am 30.03.2024.


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