Xerogele entstehen durch Entzug aller Quellmittel (zum Beispiel durch Trocknung) aus einem Gel unter Bildung einer offenen Netzstruktur. Durch die einhergehende (ungehinderte) Schrumpfung resultieren Unterschiede in Struktur und Porosität in Bezug auf das Ausgangsmaterial.
Ein Xerogel behält dabei jedoch in der Regel eine hohe Porosität (zwischen 15 und 50 Prozent) und bildet eine enorm große innere Oberfläche aus (zwischen 150 und 900 Quadratmeter pro Gramm). Die Porengröße variiert zwischen 1 und 10 Nanometer.
Wenn die Entfernung des Lösungsmittels unter überkritischen Bedingungen erfolgt, dann schrumpft das Netzwerk nicht, sondern es entsteht ein hochporöses Material mit geringer Dichte, das als Aerogel bekannt ist. Die Wärmebehandlung eines Xerogels bei erhöhter Temperatur führt dagegen zu einer viskosen Sinterung: Das Xerogel schrumpft und es entsteht eine dichte, glasartige Struktur.
Zu den Xerogelen gehören unter anderem Kielgel sowie ausgetrocknete makromolekulare Strukturen aus Gelatine und Gummi.
Quellen und weitere Informationen:
[1] - Xerogels - IUPAC Gold Book, D10.1351/goldbook.X06700.
Kategorie: Stoffgruppen
Letzte Änderung am 27. Juni 2023.
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