Die Bioanorganische Chemie ist ein interdisziplinärer Zweig der Naturwissenschaften und befasst sich mit den Funktionen anorganischer Elemente in biologischen und biochemischen Prozessen und Systemen.
Die organischen Verbindungen und Biomoleküle bestehen zum überwiegenden Teil aus Nichtmetallen. Dennoch spielen auch die Metalle bei Lebensprozessen eine Rolle. Die bioanorganische Chemie untersucht den Einfluss der Metalle, beobachtet Veränderungen durch deren künstliche Zugabe und entwickelt Modelle, zum Beispiel über das Verhalten von Metalloproteinen etc. Weitere Beschäftigungsfelder sind der Metall-Ionen-Transport in den Zellen, deren Speicherung, Sauerstofftransport an Metallen, Medizin und Pharmazie metallhaltiger Wirkstoffe, Umweltchemie etc.
Als Erster verwendete Paul Ehrlich eine organische Arsen-Verbindung zur Behandlung von Syphilis und demonstrierte die Relevanz von Metallen bzw. Metalloiden für die Medizin. Mit der Entdeckung der Antikrebsaktivität von Cisplatin durch Barnett Rosenbergs blühte dieser medizinische Aspekt der Bioanorganischen Chemie als Forschungsgebiet auf.
Das erste Protein, welches jemals kristallisiert wurde, enthielt Urease; später zeigte sich, dass sich das Übergangsmetall Nickel in seinem aktiven Zentrum befindet. Vitamin B12 enthält Cobalt und bei der Watson-Crick-Struktur zeigte sich, welche Schlüsselrolle Phosphor in der DNA spielt.
Nachfolgend finden Sie online verfügbare Informationen zur Bioanorganischen Chemie.
Weitere Informationen zum Thema in englischer Sprache werden unter bioinorganic chemistry aufgelistet.
Inhalt, Gliederung
Vorlesungsskripten und Vorlesungsmaterialien
Bioanorganische Chemie
Vorlesungsmaterialien. FH Münster - Format: PDF
Bioanorganische Chemie
Zur Funktion chemischer Elemente in Lebensprozessen. Auszüge aus einem Lehrbuch. Springer
Bioanorganische Chemie
Klausuren und Lösungen
Bioanorganische Chemie
Vorlesungsmaterialien. Universität Regensburg - Format: PDF
Bioanorganische Chemie
Beispiele - Format: PDF
Bioanorganische Chemie
Vorlesungsmaterialien, Schwerpunkt: Metallhaltige Eenzyme. Universität München
Biomineralisation
Vorlesungsskript. Universität München
Strukturchemie
Beiträge zur Strukturchemie der Alkalimetalle, des Zinks und des Thalliums mit β-Aminosäuren und β-Peptiden. Dissertation, (2003)
Spezielle Teilinformationen
Bioanorganische Chemie in der Restaurierung
Zur Reaktivität von Metallkomplexbildnern auf historischen Gemäldeoberflächen. Dissertation, (2004). Uni Tübingen
Metalloproteine
Vorlesungsmaterialien: Biochemie der Metalloproteine. Universität Göttingen
Nomenklatur
Glossary of Bioinorganic Chemistry Terms
IUPAC Empfehlungen. Queen Mary University of London - [engl.]
Journale, Fachzeitschriften
Bioinorganic Chemistry and Applications
... umfasst alle Aspekte der bioanorganischen Chemie, einschließlich bioorganometallischer Chemie und angewandter bioanorganischer Chemie. Hindawi Publishing - [engl.]
BioMetals
... ist eine Zeitschrift für Metallforscher, die in Medizin, Biochemie, Pharmakologie, Toxikologie, Mikrobiologie, Zellbiologie, Chemie und Pflanzenphysiologie tätig sind. Springer - [engl.]
Journal of Biological Inorganic Chemistry
... umfasst Fortschritte im Verständnis von Systemen, die ein oder mehrere Metallionen in einer biologischen Matrix enthalten, insbesondere Metalloproteine und Metall-Nukleinsäure-Komplexe, um die biologische Funktion auf molekularer Ebene zu verstehen. Synthetische Analoga, die Funktion, Struktur und Spektroskopie natürlich vorkommender biologischer Moleküle nachahmen, sind auch für das Journal von Interesse. Springer - [engl.]
Journal of Inorganic Biochemistry
... ist ein etabliertes internationales Forum für Forschung in allen Bereichen der Biologischen Anorganischen Chemie. Elsevier - [engl.]
Metallomics
... ist ein Thema, das als neues Fachgebiet bei der Erforschung von Spurenelementen in der Biologie große Beachtung findet und sich als interdisziplinäre Wissenschaft komplementär zur Genomik und Proteomik entwickelt. Die Zeitschrift deckt die Forschungsgebiete ab, die mit Biometalen zu tun haben - und es wird erwartet, dass sie sich zur Kernpublikation für die aufstrebende Metallomik-Gemeinschaft entwickelt, die sich bemüht, die Rolle von Metallen in biologischen Systemen vollständig zu verstehen. RSC - [engl.]
Dissertationen
Bioanorganische Chemie in der Restaurierung
Zur Reaktivität von Metallkomplexbildnern auf historischen Gemäldeoberflächen. Dissertation, 2004. Universität Tübingen
Institute und Forschungseinrichtungen
Aachen
Lehrstuhl für Bioanorganische Chemie an der RWTH
Düsseldorf
Abteilung für bioanorganische Chemie an der Universität Düsseldorf
Erlangen
Lehrstuhl für Bioanorganik an der FAU
Greifswald
Arbeitskreis Bioanorganische Chemie an der Uni Greifswald
Hohenheim
Fachgruppe Bioanorganik an der Uni in Hohenheim
Aktualisiert am 18.12.2018.
Permalink: https://www.internetchemie.info/chemie/bioanorganische-chemie.php
© 1996 - 2024 Internetchemie ChemLin