Um die Bildung der hässlichen grünen Flecken zu unterbinden, wird von
den Restauratoren bisher Benzotriazol (Bta) verwendet. "Abgesehen von
der meist unzureichenden Wirksamkeit gilt diese Substanz beim Menschen
als krebserregend, da sie nach dem üblichen Eintauchen in erhitztem
Alkohol zum Ausweichen toxischer Dämpfe führt," so der italienische
Wissenschaftler weiter. Die EU-Kommission hatte deshalb zur
Entwicklung weniger schädlicher Schutzmittel aufgefordert. "Beim DM02
genügt das Aufpinseln kleinster Mengen auf die verätzten Stellen, um
den gewünschten Erfolg herbeizuführen. Dabei sind Konzentrationen
ausreichend, die 30 bis 100 Mal unter denen von Benzotriazol liegen."
Der Entwicklung des DMO2 vorangegangen war die Untersuchung
zahlreicher Kunstgegenstände aus Bronze und der dort auftretenden
Korrosionsvorgänge. "Ein in der Natur vorkommendes Molekül wurde
dahingehend verändert , dass es sich auf der Oberfläche des
Bronzegegenstandes festsetzen und die Reaktionsfähigkeit des
Kupferchlorids ausschalten konnte. "Weitere Untersuchungen sollen
ergeben, ob dieses Verfahren auch bei anderen Metallen wie
beispielsweise Silber anwendbar und die Erstellung dazugehöriger
Anwenderprotokolle möglich ist."
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