Adapter, positioniert am Extruderausgang
Foto: K. Wolf/IPF Dresden
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Schwingungsspektroskopische Methoden (NIR,
UV/VIS, RAMAN) kommen zum Einsatz, wenn es darum geht, die chemischen
Reaktionen während des reaktiven Verarbeitungsprozesses zu untersuchen
bzw. die exakte quantitative Zusammensetzung zu bestimmen. Zur
Bestimmung von Morphologie und Partikelgrößen und -verteilung in der
Schmelze werden Ultraschallspektroskopie und Mikrophotometrie
angewendet.
Die Vorteile der neu entwickelten Adapter sind, dass diese sowohl am
Ende des Extruders als auch an anderen frei wählbaren Positionen
entlang des Extruders simultan die Daten der verschiedenen
Analysentechniken messen, diese zum Teil sofort miteinander
korrelieren können und sowohl Aussagen zu chemischen als auch zu
physikalischen Eigenschaften geben können.
Die verbesserten Techniken der Überwachung und Steuerung von
Verarbeitungsprozessen im Extruder eröffnen neue Möglichkeiten zur
Entwicklung von optimierten Kunststoffmaterialien. Am IPF stehen dabei
derzeit polymere Nanocomposites im Mittelpunkt. So werden im
EU-Projekt MULTIHYBRIDS auf der Basis neuer sensor-basierter
Herstellungstechnologien multifunktionale Hybrid- und
Verbundmaterialien entwickelt, die Eigenschaftsoptimierungen für
zahlreiche spezifische Anwendungen versprechen.
Auf seinem Messestand informierte das IPF außerdem über das am
Institut entwickelte Verfahren der On-line-Elektronenstrahlvernetzung
von Kunststoffschmelzen sowie über Ergebnisse und neue
Forschungsansätze bei der Entwicklung verbesserter
Faserverbundwerkstoffe, Elastomere und Compounds (z. B.
flammgeschützte Polymere und leitfähige Polymercomposites mit
Kohlenstoffnanoröhren).
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