Toponome colocalization map of a CD4 T-lymphocyte with
clear-cut cell surface protein clusters singled out in different
colours. Image is from the protocol by Schubert et al. Cover by
Jessica Iannuzzi.
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Wie auf dem Titelblatt der neuesten Ausgabe
des Journals Nature Protocols nun zu sehen ist, konnten die Forscher
die unterschiedlichen Zusammenlagerungen (Cluster) von 27
verschiedenen Proteinen auf der Zelloberfläche einzelner Immunzellen
sichtbar machen. Dr. Schubert und seine Partner verwenden dazu die von
ihnen entwickelte Technologie "Toponome Imaging System (TIS)".
Dabei zeigte sich ein überraschender Unterschied zwischen den seit
langem bekannten Blutzellen vom T-Lymphozyten-Typ CD4 und CD8: Während
die Protein-Cluster der CD4 Zellen ein räumliches Netzwerk bilden, das
die gesamte Zelloberfläche umspannt, sind die Protein-Cluster der CD8
Zellen nicht miteinander verbunden.
Aus diesen neuen Erkenntnissen und technologischen Fortschritten
ergeben sich völlig neue Möglichkeiten der Diagnostik und
Therapieforschung, denn die hier erstmals sichtbar gemachte hohe
Organisationsstufe der zellulären Proteine ist wahrscheinlich bei
vielen Krankheiten, wie zum Beispiel immunologischen
Entzündungsvorgängen und Krebs spezifisch gestört. Die Magdeburger
Forscher zeigen mehrere biologische Beispiele, wie man in ganz
verschiedenen Geweben und Zelltypen derartige Cluster finden kann, so
dass dadurch die internationale Forschung auf diesem neuen Gebiet der
so genannten Toponom Forschung stark stimuliert werden dürfte.
Das Projekt wurde durch das Bundesministerium für Bildung und
Forschung, die Deutsche Forschungsgemeinschaft und das Land Sachsen
Anhalt gefördert.
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