Mittels der Photosynthese, die in allen grünen Pflanzen abläuft, wird Kohlendioxid der Atmosphäre entzogen und damit Biomasse gebildet. In Bäumen entsteht hauptsächlich Holz (Zellulose und Lignin). Sowohl in den gemäßigten Gebieten Europas als auch in den Subtropen und Tropen bieten sich günstige Bedingungen für Aufforstungen von Flächen an, die bisher nicht landwirtschaftlich genutzt werden (Brachland). Das dort wachsende Holz muss dann anaerob (das heißt unter Sauerstoffausschluss), zum Beispiel auf dem Boden von Braunkohlentagebauen oder anderen geeigneten Bergbaubetrieben, eingelagert werden. Während der Holzeinlagerung können nur ganz langsame Verkohlungsprozesse ablaufen, die den im Holz enthaltenen Kohlenstoff jedoch weiter gebunden lassen, das heißt der Wertstoff Holz bleibt nur wenig verändert erhalten. Durch die Einlagerung von Holz wird so ein wertvoller Rohstoff für zukünftige Zeiten aufgespart, in denen möglicherweise einmal bessere Technologien für seine Nutzung zur Energiegewinnung zur Verfügung stehen werden. Diese Verfahrensweise stellt einen Paradigmenwechsel dar, weil erstmals umwelterhaltende Maßnahmen mit einer langfristigen Investition in die Zukunft verknüpft werden. Es wird primär primär nicht das Ziel verfolgt, den produzierten Wertstoff direkt zu nutzen, sondern entzieht ihn dem globalen Kohlenstoffkreislauf, um so katastrophale Klimaänderungen durch die Erderwärmung abzuwenden. Das neue Verfahren weist neben einem günstigen Massenverhältnis (eine Tonne Holz entspricht etwa 1,8 Tonnen Kohlendioxid) auch den weiteren Vorteil auf, dass es ökonomisch viel günstiger ist als alle bisher bekannten oder geplanten Verfahren, wie zum Beispiel die so genannte Kohlendioxid-Sequestierung, bei der Kohlendioxid deponiert wird, das zum Beispiel in Kraftwerken entstanden ist. Die Greifswalder Wissenschaftler betonen in ihrem Essay, dass auch weiterhin jene Verfahren, die Energie ohne Verbrennung fossiler Brennstoffe erzeugen, entwickelt und angewendet werden, damit möglichst Kohlendioxid auf diesem Weg gar nicht in die Atmosphäre gelangt. Die Menschen sollten Energie effektiver erzeugen und einsparen. Realistisch betrachtet werden die fossilen Brennstoffe jedoch noch auf längere Sicht verwendet werden. Deshalb könnte ein Verfahren Anwendung finden, dass Kohlendioxid wieder der Erdatmosphäre entzieht, wie es mit den Holzwachstums- und Holzeinlagerungsprozessen vorgeschlagen wird.
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