Nature Chemistry veröffentlicht die Ergebnisse gemeinsamer Forschung von Wissenschaftlern aus Marburg und Melbourne.
Magnesium ist eines der leichtesten Metalle und damit von großem Interesse als potentieller Speicher für Wasserstoff - was wiederum für die anwendungsbezogene Forschung auf dem Gebiet neuer Energieträger von hoher Bedeutung ist. Die Fachzeitschrift "Nature Chemistry" veröffentlichte am 1. August 2010 die neuesten Erkenntnisse von Chemikern aus Marburg und Melbourne über eine spezielle Magnesiumverbindung, die Wasserstoff aufnehmen, aber auch wieder abgeben kann, vorab in ihrer Online-Version.
"Die hier beschriebene Verbindung ist sogar löslich; sie kann als löslicher Wasserstoffspeicher Ausgangspunkt für neue Materialien auf diesem heiß umkämpften Gebiet werden", berichtet Professor Dr. Gernot Frenking, Dekan des Fachbereichs Chemie an der Philipps-Universität. In seiner Arbeitsgruppe bereitete er gemeinsam mit der Doktorandin Nicole Holzmann durch quantenchemische Rechnungen das Fundament für die gezielte Weiterführung der Experimente, die in Kooperation mit der australischen Arbeitsgruppe von Professor Cameron Jones durchgeführt wurden.
Außerdem wird in dem Aufsatz über eine Aluminiumverbindung berichtet, die eine ungewöhnliche chemische Bindung zum Kohlenstoff aufweist, die in dieser Form bisher nicht in einem Molekül realisiert werden konnte. "Wir konnten durch Rechnungen zeigen, auf welche anderen Verbindungen diese neuartige Reaktion übertragen werden kann", erklärt Frenking. Diese theoretischen Erkenntnisse werden nun wiederum von den australischen Kooperationspartnern in Experimenten getestet - laut Frenking "ein Beispiel für moderne Chemie, bei der Experiment und Theorie sich gegenseitig befruchten und ergänzen".
Finanzielle Unterstützung bekamen die Wissenschaftler von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Australian Research Council.
Zusatzinformationen:
Simon J. Bonyhady, David Collis, Gernot Frenking, Nicole Holzmann, Cameron Jones, Andreas Stasch:
Synthesis of a stable adduct of dialane(4) (Al2H4) via hydrogenation of a magnesium(I) dimer.
In: Nature Chemistry; online Veröffentlichung vom 01. August 2010, DOI 10.1038/nchem.762
Quelle: Philipps-Universität, Marburg
Aktualisiert am 02.08.2010.
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