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Antimonoxychlorid

Eigenschaften, Daten und Datenquellen.



Antimonoxychlorid ist eine anorganisch-chemische Verbindung.

 

Bezeichnungen und Identifikatoren

Bezeichnung
Antimonoxychlorid
Formel
ClOSb
SbOCl
Molekulargewicht, Molekülmasse
173,209 (g/mol)
CAS-Nummer
7791-08-4
EINECS EC-Nummer (EG-Nummer)
232-238-8
InChI Key
LIYKJALVRPGQTR-UHFFFAOYSA-M

Systematischer Name
Chloro(oxo)stibin

Weitere Bezeichnungen, Synonyme
Antimonoxidchlorid; Antimonylchlorid; Antimon(III)-oxidchlorid; Antimonoxychlorür; Antimonylchlorür

Englische Bezeichnung
Antimony oxychloride
Antimony oxide chloride; Antimony chloride oxide; Antimonious oxychloride; Chloro(oxo)stibine

 

Chemische Formeln

Brutto- bzw. Summenformel und Strukturformel der chemischen Verbindung Antimonoxychlorid:

 

ClOSb oder SbOCl

Mr = 173,209 g/mol

Chloro(oxo)stibin
SMILES: Cl[Sb]=O

 

Daten und Eigenschaften

Übersicht über die (bekannten) chemischen und physikalischen Eigenschaften: Antimonoxychlorid. Es gelten - soweit nicht anders angegeben - Raumumgebungsbedingungen (Normaldruck, 0 % Luftfeuchtigkeit, 20 °C).

In reinem Zustand liegt Antimonoxychlorid in Form eines weißen Pulver oder farbloser, geruchloser Kristalle vor, die in kaltem Wasser unlöslich sind und sich in heißem Wasser zersetzen.

Löslichkeit:
+ Löslich in Aceton, Schwefelkohlenstoff.
- Unlöslich in Wasser, Alkohol, Chloroform.
Zersetzungstemperatur
170 °C
Dichte

 

Prozentuale und isotopische Zusammensetzung:

Massenbezogene elementare Zusammensetzung und Isotopen-Anteile der Verbindung Antimonoxychlorid - ClOSb - berechnet auf Grundlage der Molekülmasse.

.

Symbol
Element E
Anzahl x
der Atome Ex
Daten des Elements
und der Isotope *
Prozentanteile
der Isotope
Prozent-Anteil von
Ex an Formelmasse
Cl
Chlor
1ΣAr = 35,45 u
35Cl: 34,96885 u [75,80 %]
36Cl: 35,96831 u [<< 1 %]
37Cl: 36,9659 u [24,2 %]
 
35Cl: 15,51369 %
36Cl: Spuren
37Cl: 4,95292 %
20,4666 %O
Sauerstoff
1ΣAr = 15,999 u
16O: 15,99491 u [99,757 %]
17O: 16,99913 u [0,03835 %]
18O: 17,99916 u [0,205 %]
 
16O: 9,21437 %
17O: 0,00354 %
18O: 0,01894 %
9,2368 %Sb
Antimon
1ΣAr = 121,76 u
121Sb: 120,90381 u [57,21 %]
123Sb: 122,90421 u [42,79 %]
 
121Sb: 40,21667 %
123Sb: 30,07991 %
70,2966 %

*) Die dritte Spalte führt die Atommassen bzw. Isotopenmassen der beteligten Elemente sowie - in eckigen Klammern - die natürliche Isotopenzusammensetzung auf.

 

Weitere berechnete Daten

Die molare Masse ist M = 173,209 Gramm pro Mol.

Die Stoffmenge von einem Kilogramm der Substanz ist n = 5,773 mol.

Die Stoffmenge von einem Gramm der Substanz ist n = 0,006 mol.

Monoisotopische Masse: 171,86757732 Da - bezogen auf 35Cl16O121Sb.

 

Synthese, Gewinnung

Das Antimonoxidchlorid entsteht beim Auflösen von Antimontrichlorid in Wasser als weißer Nierschlag, der abfiltriert und getrocknet wird:

SbCl3 + 2 H2 O → SbOCl + 2 HCl.

 

Verwendung

Die Antimon-Verbindung sowie deren Herstellung wurden erstmals von Basilius Valentinus 1646 in seinem Werk Currus triumphalis antimonii (etwa: 'Der Siegeszug des Antimons') beschrieben. 1659 lieferte Johann Rudolf Glauber eine relativ genaue chemische Interpretation der Bildungs-Reaktion.

Schon früher führte Vittorio Algarotti die Substanz in die Medizin ein; Zubereitungen und Derivate des Oxychlorids trugen lange Zeit seinen Namen (Algarot, Algoroth), wie zum Beispiel das Algaroth-Pulver, eine Mischung, die - neben Antimontrichlorid - hauptsächlich aus Antimonoxychlorid besteht.

Die genaue Zusammensetzung der Substanz war lange Zeit unbekannt. Der Vorschlag, dass es sich bei SbOCl um eine Mischung aus Antimontrichlorid und Antimontrioxid oder reinem SbOCl handelt, wurde zunächst allgemein angenommen. Heute wird die Hydrolyse von Antimontrichlorid so verstanden, dass zuerst das SbOCl und später Sb4Cl2O5 gebildet wird.

Als Wirkstoff diente Antimonoxychlorid ursprünglich als Abführmittel; darüber hinaus wirkt es auch als Brechmittel. Die Chemikalie wurde ebenfalls verwendet, um andere Antimonalien wie den Brechweinstein zu synthetisieren.

Neben dem Begriff Algorot-Pulver wurden Namen für die Substanz verwendet: Mercurius vitæ, Algarel, Engelpulver (Pulvis Angelicus), Pulvis algaroth, Aquila alba.

 

Gefahren-Hinweise nach GHS

(Allgemeine Hinweise ohne Gewähr auf Richtigkeit und Vollständigkeit! Die Angaben ersetzen weder das Sicherheitsdatenblatt Chemikalien noch eine Gefährdungsbeurteilung, sondern geben eine allgemeine Übersicht hinsichtlich der Gefährdung durch den Gefahrstoff.)

Signalwort: Achtung

Gefahrenhinweise (H-Sätze):

H302
Gesundheitsschädlich bei Verschlucken.
H332
Gesundheitsschädlich bei Einatmen.
H411
Giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung.

Kennzeichnung in der EU: Siehe ECHA Substance Infocard 100.029.308.

 

Externe Informationsquellen

PubChem:ID 9793982ChemSpider:ID 10746189UNII der FDA (USA):Unique Ingredient Identifier Y7P96CY2ZKEPA CompTox Chemicals Dashboard:DTXSID0064880

 

Hersteller und Bezugsquellen

In der nachfolgenden Tabelle sind Produzenten und Lieferanten von Antimonoxychlorid als kommerzielle Chemikalie für Labor, Forschung, Industrie und Produktion mit den entsprechenden Kontaktdaten verzeichnet.

 

Literatur und Quellen

[1] - James J. Pitts, Peter H. Scott, Donald G. Powell:
Thermal Decomposition of Antimony Oxychloride and Mode in Flame Retardancy.
In: Journal of Cellular Plastics, (1970), DOI 10.1177/0021955X7000600103.

 


Letzte Änderung am 12.02.2024.


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