In der Chemie werden chemische Verbindungen als cyclische Verbindungen bezeichnet, wenn ein Teil der Atome im Molekül so angeordnet ist, dass sie eine geschlossene Struktur - wie zum Beispiel einen Ring - bilden.
Die einfachste cyclische Struktur besteht damit aus 3 Atomen (so genannter Dreiring); die nachfolgende Abbildung zeigt cyclische Alkane aus 3 bis acht Kohlenstoffatomen (jeweils an den Ecken; wie in der organischen Chemie üblich, werden die dazugehörigen Wasserstoffatome nicht mit in die Formel einbezogen; vgl. die ersten beiden, formal gleichen 3-Ringstrukturen):
Cyclische Strukturen und Moleküle sind in der Chemie weit verbreitet. Den weitaus größten Teil stellen dabei die kohlenstoffhaltigen und gemischten Ringe (Ringglieder aus C-Atomen und weiteren, so genannten Heteroatomen); aber auch andere Elemente, wie zum Beispiel Schwefel oder Arsen können homocyclische (aus einer Atomsorte bestehende) Ringe ausbilden.
Glossar
* Acyclisch:
Nicht cyclisch und damit ohne Ringstruktur.
* Alicyclisch:
Nicht-aromatische Kohlenwasserstoff-Ringe.
* Carbocyclisch:
Ringsystem nur aus C-Atome, also nicht heterocyclisch.
* Endocyclisch:
Innerhalb eines Rings.
* Exocyclisch:
Außerhalb eines Rings.
* Heterocyclen:
Ringsysteme aus Kohlenstoffatomen sowie mindestens einem Ringatom eines anderen Elements.
* Homocyclisch:
Ringsysteme mit Ringatomen nur eines Elements, z. B. Kohlenstoff.
* Makrocyclisch:
Große Ringsysteme aus vielen Ringatomen (ab 8 bis 10 oder auch mehr, je nach betrachteter Stoffgruppe).
* Monocyclisch:
Strukturen mit nur einem einzigen Ringsystem; entsprechend: bicyclisch (2 Ringe), tricyclisch (3 Ringe), tetracyclisch (4), pentacyclisch (5) usw.
* Polycyclisch:
Chemische Verbindungen aus mehreren Ringen bzw. Ringsystemen.
Kategorie: Terminologie.
Aktualisiert am 10.11.2018.
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