Triethanolamin-Laurylsulfat - kurz: TEA-Laurylsulfat - ist eine salzartige Verbindung aus den beiden organisch-chemischen Stoffen Laurylsulfat (Dodecylsulfat) und Triethanolamin (TEA) im Verhältnis 1:1:
Eigenschaften: In reinem Zustand zeigt sich Triethanolamin-Laurylsulfat als gelbliche, viskose bis vaselinähnliche, bei niedrigeren Temperaturen gelartige Substanz, die einen schwachen Geruch aufweist, bei etwa 139 Grad Celsius schmilzt und die bei allen Temperaturen beliebig mit Wasser mischbar ist.
Triethanolamin-Laurylsulfat-Synthese
TEA-Laurylsulfat ist ein synthetisches Produkt der chemischen Industrie und wird durch Neutralisation von Laurylschwefelsäure mit wässriger Triethanolamin-Lösung hergestellt. Dazu wird im ersten Schritt die Laurylschwefelsäure durch Umsetzung von Laurylalkohol (1-Dodecanol) mit Chlorsulfonsäure oder alternativ mit Schwefeltrioxid dargestellt. Die sehr instabile Laurylschwefelsäure wird daraufhin sofort mit Triethanolamin neutralisiert, wobei das gewünschte Triethanolamin-Laurylsulfat-Salz entsteht.
Die Verwendung von SO3 als Sulfatierungsquelle bringt den Vorteil, dass weniger Verunreinigungen in Form von Chloriden auftreten. TEA-Laurylsulfat kommt üblicherweise in einer Konzentration von 35 - 40% in Wasser in den Handel. Mögliche Verunreinigungensind: Freies Triethanolamin (max. 3 %), Triethanolaminsulfat (max. 2 %), Laurylalkohol (1 bis 2 %), Triethanolaminchlorid (≤ 1 %) und andere.
Verwendung
TEA-Laurylsulfat wirkt als anionische, oberflächenaktive Substanz, das heisst, sie verringert in Wasser gelöst die Oberflächenspannung bzw. setzt die Grenzflächenspannung zwischen zwei Flüssigkeiten oder zwischen einer Flüssigkeit und Feststoffen herab. Damit besitzt die Verbindung sehr gute Eigenschaften als Detergenz bzw. Tensid und wird häufig in Reinigungsmitteln eingesetzt.
In kosmetischen Artikel ist der Zusatz von Triethanolamin-Laurylsulfat in der EU bei Nennung der INCI-Bezeichnung TEA-Lauryl Sulfate auf der Liste der Inhaltsstoffe zugelassen. Hier erfüllt der Inhaltsstoff die Funktion als reinigender, emulgierender, schäumender und waschaktiver Zusatz.
Einschränkungen: Die Höchstkonzentration von Trialkanol-Amin-Salzen wie TEA-Laurylsulfat in der gebrauchsfertigen Zubereitung darf 2,5 Prozent nicht überschreiten, wenn das Mittel auf der Haut verbleibt. Gleichzeitig darf das Mittel nicht zusammen mit nitrosierend wirkend Stoffsystemen eingesetzt werden. Die Aufbewahrungsbehälter missen nitritfrei sein. Der eingesetzte Rohstoff muss mindestens eine Reinheit von 99 % aufweisen, höchstens 0,5 % sekundäre Amine enthalten und frei von Nitrosaminen sein (≤ 50 μg pro kg).
TEA-Laurylsulfat wird in der Kosmetik als Detergens, als Stabilisator für Dispergiersysteme und als Lösungsvermittler für Duftstoffe eingesetzt. Die Anwesenheit der Sulfatgruppe reduziert die Kalkseifenbildung in hartem Wasser und bietet dem Haar "Formbarkeit" und wirkt "sanft" auf der Haut. Wenn die Verbindung als anionisches Detergens in Shampoos verwendet wird, entfettet TEA-Laurylsulfat entfettet das Haar und macht es zugänglich für andere funktionelle Substanzen.
Datenblatt: Triethanolamin-Laurylsulfat
Gefahrenhinweise und Sicherheit:
Gefahr
(Allgemeine Hinweise ohne Gewähr auf Richtigkeit und Vollständigkeit)
Die Chemikalie verursacht schwere Augenschäden und verursacht Hautreizungen.
Quellen und weitere Informationen:
[1] - TEA-Lauryl Sulfate.
CosIng, Europäische Stoffdatenbank für Inhaltsstoffe der Kosmetika.
[2] - NN:
Final Report on the Safety Assessment of TEA-Lauryl Sulfate.
In: International Journal of Toxicology, (1982), DOI 10.3109/10915818209021267.
Aktualisiert am 10.12.2018.
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