Columbinsäure ist eine organische Verbnidung aus der Gruppe der mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Chemisch handelt es sich um eine Monocarbonsäure mit drei nicht-konjugierten C=C-Doppelbindungen an den Positionen 5, 9 und 12, die (5E)-, (9Z)- und (12Z)-, konfiguriert sind; die systematische Bezeichnung lautet daher (5E,9Z,12Z)-Octadecatri-5,9,12-ensäure:
Der Name der dreifach ungesättigten Omega-6-Fettsäure leitet sich von dem englischen Begriff Columbine Flower bzw. von dem lateinischen Ausdruck colombina herba für taubenartige Pflanze ab; gemeint ist damit die Gewöhnliche oder Gemeine Akelei (Aquilegia vulgaris), aus deren Samenöl die Columbinsäure erstmals isoliert wurde. Gelegentlich findet man die Stoffbezeichnung auch für die all-trans-isomerere Verbindung, aber wohl fälschlicherweise, da die Fachliteratur zweifelsfrei die genannte (5E,9Z,12Z)-Variante als Inhaltsstoff der Akelei und damit als Columbinsäure benennt.
Datenblatt: Columbinsäure
Quellen und weitere Informationen:
[1] - H. P. Kaufmann, J. Barve:
Über das Samenöl von Aquilegia vulgaris.
In: Fette, Seifen, Anstrichmittel, (1965), DOI 10.1002/lipi.19650670106.
[2] - A. J. Longman, L. V. Michaelson, O. Sayanova, J. A. Napier, A. K. Stobart:
An unusual desaturase in Aquilegia vulgaris.
In: Biochemical Society Transactions, (2000), DOI 10.1042/bst0280641.
Kategorie: Naturstoffe
Aktualisiert am 21.11.2018.
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