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Thioantimonate

Eine Stoffgruppe antimonhaltiger Thiosalze.



Die Thioantimonate bilden eine Gruppe antimonhaltiger Thiosalze (Thio = Schwefel), die formal von der hypothetischen, d. h. bisher nicht in freier Form isolierten Thioantimonsäure abgeleitet werden. Je nach Wertigkeit des beteiligten Antimon-Atoms unterscheidet man Thioantimonate(III), auch Thioantimonite genannt, und Thioantimonate(V); darüber hinaus gibt es gemischtvalente Varianten sowie die Ester:

 

Thioantimonate(III)

Die Thioantimonate(III) enthalten ein dreifach negativ geladenes Anion aus einem dreiwertigen Sb- und 3 Schwefel-Atomen: [SbS3]-, formal abgleitet von der Thioantimon(III)-säure H3[SbS3]. Die Verteter dieser Stoffgruppe besitzen keine praktische Bedeutung. Einige treten jedoch in der Natur auf, wie z. B. Silberthioantimonat (siehe Einzelstoffe unten) als seltenes Mineral Pyrargyrit sowie bestimmte Fahlerze.

 

Thioantimonate(V)

Die Salze der hypothetischen Thioantimonsäure(V) - H3[SbS4] sind die Thioantimonate(V), das dazugehörige Anion ist [SbS4]. Bekannteste Vertreter dieser Antimon-Verbindungen sind das Kalium- und das Natriumthioantimonat(V) (Schlippe'sches Salz).

 

Einzelne Verbindungen

Die folgende Liste enthält Thioantimonate, für die Monografien verfügbar sind.

Anthiolimin

Anthiolimin

Hexalithium-2,2´,2´´-(stibintriyltrisulfandiyl)trisuccinat

C12H9Li6O12S3Sb, Mr = 604,772 g mol-3

Natriumstibocaptat

Natriumstibocaptat

Hexanatrium-2,2´-[(1,2-dicarboxylato-1,2-ethandiyl)disulfandiyl]bis(1,3,2-dithiastibolan-4,5-dicarboxylat)

C12H6Na6O12S6Sb2, Mr = 915,98662 g mol-3

Literatur und Quellen

[1] - Angela Puls:
Templatgestützte solvothermale Synthese: ein Beitrag zur Strukturvielfalt von Thioantimonaten und Thiostannaten.
In: Dissertation, Universität Kiel, (2006), DOI https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:8-diss-21116.

 


Letzte Änderung am 30.08.2021.


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