Chloressigsäure

Bezeichnungen und Identifikatoren

Bezeichnung
Chloressigsäure

Formel
C₂H₃ClO₂

Molekulargewicht, Molekülmasse
94,494 (g/mol)

CAS-Nummer
79-11-8

EINECS EC-Nummer (EG-Nummer)
201-178-4

InChI Key
FOCAUTSVDIKZOP-UHFFFAOYSA-N

Systematischer Name
2-Chloressigsäure

Weitere Bezeichnungen, Synonyme
Monochloressigsäure

INCI-Bezeichnung
CHLOROACETIC ACID

Englische Bezeichnung
Chloroacetic acid
2-Chloroethanoic acid
2-Chloroacetic acid

Chemische Formeln

Brutto- bzw. Summenformel und Strukturformel der chemischen Verbindung Chloressigsäure:

C₂H₃ClO₂

M_r = 94,494 g/mol

2-Chloressigsäure
SMILES: C(C(=O)O)Cl

Daten und Eigenschaften

Übersicht über die (bekannten) chemischen und physikalischen Eigenschaften: Chloressigsäure. Es gelten - soweit nicht anders angegeben - Raumumgebungsbedingungen (Normaldruck, 0 % Luftfeuchtigkeit, 20 °C).

Chloressigsäure liegt in reiner Form als farbloser, hygroskopischer, stechend nach Essig riechender, kristalliner Feststoff vor, der an der Luft langsam zerfließt und sich bräunlich verfärbt.

Löslichkeit:
+ Sehr gut löslich in Wasser (4210 g/L bei 20 °C). Löslich in Ethanol, Ether, Benzol, Chloroform.
- Unlöslich in Kohlenwasserstoffen.
- Verteilungskoeffizient logP = 0,22.

Schmelzpunkt
63 °C

Siedepunkt
189,3 °C

Flammpunkt
126 °C

Zündtemperatur
470 °C

Dichte
1,58 g cm^-3 bei 20 °C

1,4043 g cm^-3 bei 40 °C

Säurekonstanten pK_S
pK_1s = 2,86 bei 25 °C

Dampfdruck
2,14 Pa bei 20 °C

Oberflächenspannung
35,17 dyn/cm bei 100 °C

Standard-Bildungsenthalpie
-490,1 kJ/mol bei 25 °C

Verbrennungs-Enthalpie
-715,9 kJ/mol

Wärmekapazität
144,02 J/(mol K)

Magnetische Suszeptibilität χ
-48,1 × 10^-6 cm³ mol^-1

Spektroskopische Daten:

SpectraBase (NMR, IR, FTIR, Raman, UV-Vis, MS ... Spektrum)
8TDeLmSkDKd

NIST IR-Spektrum
Chloroacetic acid

Human Metabolome Database (GC-MS-, LC-MS/MS-Spektren, NMR)
HMDB0031331

Berechnetes NMR-Spektrum (Predict Spectra via NMRDB)
¹H NMR Spektrum, ¹³C NMR Spektrum.

Prozentuale und isotopische Zusammensetzung:

Massenbezogene elementare Zusammensetzung und Isotopen-Anteile der Verbindung Chloressigsäure - C₂H₃ClO₂ - berechnet auf Grundlage der Molekülmasse.

Symbol
Element EAnzahl x
der Atome E_xDaten des Elements
und der Isotope *Prozentanteile
der IsotopeProzent-Anteil von
E_x an FormelmasseC
Kohlenstoff2 A_r = 12,011 u
ΣA_r = 24,022 u
¹²C: 12 u [98,94 %]
¹³C: 13,00335 u [1,06 %]
¹⁴C: 14,00324 u [<< 1 %]
¹²C: 25,15225 %
¹³C: 0,26947 %
¹⁴C: Spuren
25,4217 %H
Wasserstoff3 A_r = 1,008 u
ΣA_r = 3,024 u
²H: 2,0141 u [0,01 %]
³H: 3,01605 u [<< 1 %]
¹H: 1,00783 u [99,99 %]
²H: 0,00032 %
³H: Spuren
¹H: 3,19988 %
3,2002 %Cl
Chlor1ΣA_r = 35,45 u
³⁵Cl: 34,96885 u [75,80 %]
³⁶Cl: 35,96831 u [<< 1 %]
³⁷Cl: 36,9659 u [24,2 %]
³⁵Cl: 28,43683 %
³⁶Cl: Spuren
³⁷Cl: 9,07878 %
37,5156 %O
Sauerstoff2 A_r = 15,999 u
ΣA_r = 31,998 u
¹⁷O: 16,99913 u [0,03835 %]
¹⁸O: 17,99916 u [0,205 %]
¹⁶O: 15,99491 u [99,757 %]
¹⁷O: 0,01299 %
¹⁸O: 0,06942 %
¹⁶O: 33,78018 %
33,8625 %

*) Die dritte Spalte führt die Atommassen bzw. Isotopenmassen der beteligten Elemente sowie - in eckigen Klammern - die natürliche Isotopenzusammensetzung auf.

Weitere berechnete Daten

Die molare Masse ist M = 94,494 Gramm pro Mol.

Die Stoffmenge von einem Kilogramm der Substanz ist n = 10,583 mol.

Die Stoffmenge von einem Gramm der Substanz ist n = 0,011 mol.

Monoisotopische Masse: 93,9821570346 Da - bezogen auf ¹²C₂¹H₃³⁵Cl¹⁶O₂.

Verwendung in Kosmetika

INCI-Bezeichnung: CHLOROACETIC ACID

Chloressigsäure ist in der EU eine zugelassene Komponente kosmetischer Mittel in der Funktion als keratolytisch wirkende Substanz, die abgestorbene Hautzellen und Hornhaut entfernt.

Quelle: CosIng (Cosmetic Ingredient Database der EU) Nummer: 83267.

Gefahren-Hinweise nach GHS

(Allgemeine Hinweise ohne Gewähr auf Richtigkeit und Vollständigkeit! Die Angaben ersetzen weder das Sicherheitsdatenblatt Chemikalien noch eine Gefährdungsbeurteilung, sondern geben eine allgemeine Übersicht hinsichtlich der Gefährdung durch den Gefahrstoff.)

Signalwort: Gefahr

Gefahrenhinweise (H-Sätze):

H301
Giftig bei Verschlucken.
H311
Giftig bei Hautkontakt.
H314
Verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden.
H331
Giftig bei Einatmen.
H400
Sehr giftig für Wasserorganismen.

Unter Brandbedingungen entstehende gefährliche Zersetzungsprodukte: Kohlenstoffoxide, Chlorwasserstoffgas, Phosgene.

Kennzeichnung in der EU: Siehe ECHA Substance Infocard 100.001.072.

Internationales Sicherheitsdatenblatt (SDS, MSDS) siehe ICSC: 0235 [englisch].

Zur Toxikologie und zum Arbeitsschutz beim Umgang mit Chloressigsäure sowie Maßnahmen im Gefahrenfall siehe: Gefahrstoffinformationssystem GESTIS, ZVG-Nr. 010910.

Beförderung gefährlicher Güter (Gefahrgut-Kennzeichnung): UN-Nummer 1751; 1750; 3250.

Hinweis: Die Kennzeichnungspflicht gemäß CLP-Verordnung gilt unter anderem nicht für bestimmte Stoffe und Gemische für Endverbraucherinnen und Endverbraucher, die in Form von Fertigerzeugnissen vorliegen, wie zum Beispiel Arzneimittel, Tierarzneimittel, Kosmetika, bestimmte Medizinprodukte und medizinische Geräte, Lebensmittel oder Futtermittel sowie bestimmte Lebensmittelzusatzstoffe oder Aromastoffe. Hier sind gegebenenfalls gesonderte rechtliche Vorschriften einzuhalten.

Externe Informationsquellen

PubChem:ID 300ChemSpider:ID 10772140Kegg Datenbank:ID D07677C06755UNII der FDA (USA):Unique Ingredient Identifier 5GD84Y125GEPA CompTox Chemicals Dashboard:DTXSID4020901

Hersteller und Bezugsquellen

Chloressigsäure als kommerzielles Produkt von international tätigen Lieferanten und Suche nach Analoga siehe unter: ZINC000003860254.

In der nachfolgenden Tabelle sind Produzenten und Lieferanten von Chloressigsäure als kommerzielle Chemikalie für Labor, Forschung, Industrie und Produktion mit den entsprechenden Kontaktdaten verzeichnet.

Letzte Änderung am 21.04.2024.

Permalink: https://www.internetchemie.info/substanz/Chloressigsäure.php

Inhaltsverzeichnis

Bezeichnungen, Identifikatoren

Formeln

Daten, Eigenschaften

Spektroskopische Daten

Zusammensetzung

... nach Isotopen

Kosmetik-Inhaltsstoff

Gefahren-Hinweise GHS

Externe Informationsquellen