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Kaliumbromat

Eigenschaften, Daten und Datenquellen.



Kaliumbromat ist eine anorganische Verbindung, die chemisch als Kaliumsalz der Bromsäure beschrieben wird.

 

Bezeichnungen und Identifikatoren

Bezeichnung
Kaliumbromat
Formel
BrKO3
KBrO3
Molekulargewicht, Molekülmasse
166,999 (g/mol)
CAS-Nummer
7758-01-2
EINECS EC-Nummer (EG-Nummer)
231-829-8
InChI Key
OCATYIAKPYKMPG-UHFFFAOYSA-M

Weitere Bezeichnungen, Synonyme
Bromsäure Kaliumsalz; Kaliumbromat(V)

INCI-Bezeichnung
Potassium bromate

Englische Bezeichnung
Potassium bromate
Potassium bromate(V); potassium trioxobromate

 

Chemische Formeln

Brutto- bzw. Summenformel und Strukturformel der chemischen Verbindung Kaliumbromat:

 

Kaliumbromat

 

BrKO3 oder KBrO3

Mr = 166,9993 g/mol
SMILES: [O-]Br(=O)=O.[K+]

 

Daten und Eigenschaften

Übersicht über die (bekannten) chemischen und physikalischen Eigenschaften: Kaliumbromat. Es gelten - soweit nicht anders angegeben - Raumumgebungsbedingungen (Normaldruck, 0 % Luftfeuchtigkeit, 20 °C).

Unter Standardbedingungen liegt Kaliumbromat als stark oxidierend wirkendes, geruchloses, geschmackloses, weißes, kristallines Pulver vor.

Löslichkeit:
- Wenig löslich in Wasser (siehe Tabelle unten).
- Unlöslich in Alkohol, Aceton.
Schmelzpunkt
350 °C
Zersetzungstemperatur
> 370 °C
Dichte
3,27 g cm-3 bei 20 °C

Standard-Bildungsenthalpie
-361,50 kJ/mol bei 25 °C
Wärmekapazität
0,1052 kJ/(mol K)
Magnetische Suszeptibilität χ
-52,6 × 10-6 cm3 mol-1

 

Löslichkeit in Wasser:

Kaliumbromat ist in Wasser nur mäßig löslich. Die Lösungsenthalpie beträgt ΔH0sol = 40,58 kJ/mol.

Die nachfolgende Tabelle listet neben der Temperatur die maximale Löslichkeit in Gramm pro Liter Wasser, den jeweiligen Massenanteil des Kaliumbromats sowie die Molalität b:

 

TemperaturLöslichkeit
in g/L
Massenanteil w
ω
Molalität b
[mol/kg]
0 °C30,60,02970,183
10 °C46,90,04480,281
20 °C68,60,06420,411
25 °C81,70,07550,489
30 °C96,40,08790,577
40 °C130,80,11570,783
50 °C172,50,14711,033
60 °C221,60,18141,327
70 °C278,60,21791,668
80 °C343,50,25572,057
90 °C416,80,29422,496
100 °C498,80,33282,987

 

Spektroskopische Daten:

SpectraBase (NMR, IR, FTIR, Raman, UV-Vis, MS ... Spektrum)
8MtT7dYlslJ

 

Prozentuale und isotopische Zusammensetzung:

Massenbezogene elementare Zusammensetzung und Isotopen-Anteile der Verbindung Kaliumbromat - BrKO3 - berechnet auf Grundlage der Molekülmasse.

.

Symbol
Element E
Anzahl x
der Atome Ex
Daten des Elements
und der Isotope *
Prozentanteile
der Isotope
Prozent-Anteil von
Ex an Formelmasse
Br
Brom
1ΣAr = 79,904 u
79Br: 78,91834 u [50,65 %]
81Br: 80,9169 u [49,35 %]
 
79Br: 24,23446 %
81Br: 23,61245 %
47,8469 %K
Kalium
1ΣAr = 39,0983 u
39K: 38,96371 u [93,2581 %]
41K: 40,96183 u [6,7302 %]
40K: 39,964 u [0,0117 %]
 
39K: 21,83382 %
41K: 1,57569 %
40K: 0,00274 %
23,4123 %O
Sauerstoff
3 Ar = 15,999 u
ΣAr = 47,997 u
17O: 16,99913 u [0,03835 %]
18O: 17,99916 u [0,205 %]
16O: 15,99491 u [99,757 %]
 
17O: 0,01102 %
18O: 0,05892 %
16O: 28,671 %
28,7408 %

*) Die dritte Spalte führt die Atommassen bzw. Isotopenmassen der beteligten Elemente sowie - in eckigen Klammern - die natürliche Isotopenzusammensetzung auf.

 

Weitere berechnete Daten

Die molare Masse ist M = 166,9993 Gramm pro Mol.

Die Stoffmenge von einem Kilogramm der Substanz ist n = 5,988 mol.

Die Stoffmenge von einem Gramm der Substanz ist n = 0,006 mol.

Monoisotopische Masse: 165,866788347 Da - bezogen auf 79Br39K16O3.

 

Synthese, Gewinnung

Kaliumbromat lässt sich durch Einleiten von elementarem Brom in heiße Kalilauge darstellen, wobei als Zwischenprodukt Kaliumhypobromit KOBr entsteht, das schnell in Bromid und Bromat disproportioniert:

Br2 + 2 KOH → KBr + KOBr + H2O.

3 KOBr → 2 KBr + KBrO3.

Zur Reinigung des Produkts wird die Reaktionslösung abgekühlt: Das schwerlösliche Bromat fällt als Feststoff aus der Lösung aus, während das leichter lösliche Kaliumbromid fast vollständig in Lösung verbleibt.

Die Elektrolyse von Kaliumbromidlösungen ergibt ebenfalls Bromat. Beide Verfahren sind analog zu denen, die bei der Herstellung von Chloraten verwendet werden .

 

Verwendung

Kaliumbromat wird unter anderem als Laborchemikalie und als Oxidationsmittel in Haarprodukten verwendet.

 

Verwendung in Lebensmitteln

E-Nummer: E924 (gestrichen)

Kaliumbromat ist in den meisten Ländern - wie auch in der EU - als Lebensmittel-Zusatzstoff verboten! Eine Ausnahme ist die USA, wo die Substanz als Mehlbehandlungsmittel in Bäckerei-Erzeugnissen wie Brot zu finden ist.

Die Verwendung von Kaliumbromat als Mehlverbesserer festigt den Teig und bewirkt ein voluminöseres Aufgehen des Brotteigs im Ofen. Gegenüber unbromierten Mehlen hat die Verwendung den Vorteil der etwas kürzeren Mischzeiten und niedrigerer Verarbeitungstemperaturen. Der Backprozess wandelt im Allgemeinen das Bromat in Brom um; wenn jedoch zu viel von der Substanz eingesetzt wird, verbleibt eine Restmenge im Backprodukt - aus diesem Grund ist es nicht angebracht, Kaliumbromat bei der Lebensmittelproduktion einzusetzen.

Darüber hinaus kann es als Zusatz zum Malzgetreide beim Brauen von Bier oder zum Destillieren von Spirituosen eingesetzt werden.

 

Verwendung in Kosmetika

INCI-Bezeichnung: Potassium bromate

In der EU und anderen Ländern verbotener Inhaltsstoff in Kosmetika. Wird in den USA in Haarglättungs- oder Dauerwellenprodukten verwendet; hier gilt eine Höchstmenbeschränkung und eine Kennzeichnungspflicht.

 

Gefahren-Hinweise nach GHS

(Allgemeine Hinweise ohne Gewähr auf Richtigkeit und Vollständigkeit! Die Angaben ersetzen weder das Sicherheitsdatenblatt Chemikalien noch eine Gefährdungsbeurteilung, sondern geben eine allgemeine Übersicht hinsichtlich der Gefährdung durch den Gefahrstoff.)

Signalwort: Gefahr

Gefahrenhinweise (H-Sätze):

H271
Kann Brand oder Explosion verursachen; starkes Oxidationsmittel.
H301
Giftig bei Verschlucken.
H350
Kann Krebs erzeugen.

LD50 (Ratte, oral): 157 mg/kg.


Kennzeichnung in der EU: Siehe ECHA Substance Infocard 100.028.936.

WHO IARC-Gruppe 2B: Möglicherweise krebserzeugend für den Menschen! Siehe dort unter Monografie Sup 7, 73, (1999).

Zur Toxikologie und zum Arbeitsschutz beim Umgang mit Kaliumbromat sowie Maßnahmen im Gefahrenfall siehe: Gefahrstoffinformationssystem GESTIS, ZVG-Nr. 500033.


Hinweis: Die Kennzeichnungspflicht gemäß CLP-Verordnung gilt unter anderem nicht für bestimmte Stoffe und Gemische für Endverbraucherinnen und Endverbraucher, die in Form von Fertigerzeugnissen vorliegen, wie zum Beispiel Arzneimittel, Tierarzneimittel, Kosmetika, bestimmte Medizinprodukte und medizinische Geräte, Lebensmittel oder Futtermittel sowie bestimmte Lebensmittelzusatzstoffe oder Aromastoffe. Hier sind gegebenenfalls gesonderte rechtliche Vorschriften einzuhalten.

 

Externe Informationsquellen

PubChem:ID 23673461ChemSpider:ID 22852Kegg Datenbank:ID C19295UNII der FDA (USA):Unique Ingredient Identifier 04MB35W6ZAEPA CompTox Chemicals Dashboard:DTXSID6020195

 

Hersteller und Bezugsquellen

In der nachfolgenden Tabelle sind Produzenten und Lieferanten von Kaliumbromat als kommerzielle Chemikalie für Labor, Forschung, Industrie und Produktion mit den entsprechenden Kontaktdaten verzeichnet.

 

Literatur und Quellen

[0] - Fach- und Forschungsartikel in wissenschaftlichen Zeitschriften via PubMed: Potassium_bromate.

 


Letzte Änderung am 22.02.2024.


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