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Kaliumsulfit

Eigenschaften, Daten und Datenquellen.



Kaliumsulfit ist eine anorganische Verbindung aus der Gruppe der Sulfite, den Salzen der Schwefligen Säure H2SO3, und ist aus den positiv geladenen Kationen K+ des chemischen Elements Kalium und Sulfit-Anionen SO32- als Gegenionen zusammengesetzt.

 

Bezeichnungen und Identifikatoren

Bezeichnung
Kaliumsulfit
Formel
K2SO3
Molekulargewicht, Molekülmasse
158,254 (g/mol)
CAS-Nummer
10117-38-1
EINECS EC-Nummer (EG-Nummer)
233-321-1
InChI Key
BHZRJJOHZFYXTO-UHFFFAOYSA-L

Systematischer Name
Dikaliumsulfit

INCI-Bezeichnung
Potassium sulfite

Englische Bezeichnung
Potassium sulfite
Dipotassium sulfite; Potassium Sulphite

 

Chemische Formeln

Brutto- bzw. Summenformel und Strukturformel der chemischen Verbindung Kaliumsulfit:

 

Kaliumsulfit

 

K2SO3

Mr = 158,2536 g/mol

Dikaliumsulfit
SMILES: [O-]S(=O)[O-].[K+].[K+]

 

Daten und Eigenschaften

Übersicht über die (bekannten) chemischen und physikalischen Eigenschaften: Kaliumsulfit. Es gelten - soweit nicht anders angegeben - Raumumgebungsbedingungen (Normaldruck, 0 % Luftfeuchtigkeit, 20 °C).

In reinem Zustand liegt die Kaliumsulfit als weiße, geruchlose, sehr gut wasserlösliche Substanz vor, die sich beim Erhitzen zersetzt und an der Luft zu Kaliumsulfat oxidiert. Die Kalium-Verbindung bildet ein Dihydrat der Formel K2SO3 × 2 H2O (CAS Nr. 7790-56-9).

Löslichkeit:
+ Gut löslich in Wasser (1060 g/L bei 25 °C), löslich in Alkohol.
Dichte
2,353 g cm-3 bei 20 °C

Säurekonstanten pKS
pK1s = 8
Magnetische Suszeptibilität χ
-64,0 × 10-6 cm3 mol-1

 

Spektroskopische Daten:

SpectraBase (NMR, IR, FTIR, Raman, UV-Vis, MS ... Spektrum)
9Hzq5oanCav

 

Prozentuale und isotopische Zusammensetzung:

Massenbezogene elementare Zusammensetzung und Isotopen-Anteile der Verbindung Kaliumsulfit - K2SO3 - berechnet auf Grundlage der Molekülmasse.

.

Symbol
Element E
Anzahl x
der Atome Ex
Daten des Elements
und der Isotope *
Prozentanteile
der Isotope
Prozent-Anteil von
Ex an Formelmasse
K
Kalium
2 Ar = 39,0983 u
ΣAr = 78,1966 u
39K: 38,96371 u [93,2581 %]
41K: 40,96183 u [6,7302 %]
40K: 39,964 u [0,0117 %]
 
39K: 46,08089 %
41K: 3,32554 %
40K: 0,00578 %
49,4122 %S
Schwefel
1ΣAr = 32,06 u
32S: 31,97207 u [94,954 %]
33S: 32,97146 u [0,763 %]
34S: 33,96787 u [4,365 %]
35S: 34,96903 u [<< 1 %]
36S: 35,96708 u [0,016 %]
 
32S: 19,23637 %
33S: 0,15457 %
34S: 0,88429 %
35S: Spuren
36S: 0,00324 %
20,2586 %O
Sauerstoff
3 Ar = 15,999 u
ΣAr = 47,997 u
17O: 16,99913 u [0,03835 %]
18O: 17,99916 u [0,205 %]
16O: 15,99491 u [99,757 %]
 
17O: 0,01163 %
18O: 0,06217 %
16O: 30,25547 %
30,3292 %

*) Die dritte Spalte führt die Atommassen bzw. Isotopenmassen der beteligten Elemente sowie - in eckigen Klammern - die natürliche Isotopenzusammensetzung auf.

 

Weitere berechnete Daten

Die molare Masse ist M = 158,2536 Gramm pro Mol.

Die Stoffmenge von einem Kilogramm der Substanz ist n = 6,319 mol.

Die Stoffmenge von einem Gramm der Substanz ist n = 0,006 mol.

Monoisotopische Masse: 157,884228011 Da - bezogen auf 39K232S16O3.

 

Synthese, Gewinnung

Die industrielle Synthese von Kaliumsulfit erfolgt hauptsächlich durch Einleiten von gasförmigem Schwefeldioxid in eine Lösung aus Wasser und Kaliumcarbonat oder Kaliumhydroxid. Eine weitere Herstellungsmethode ist die thermische Zersetzung von Kaliummetabisulfit.

 

Verwendung in Lebensmitteln

E-Nummer: E225 (gestrichen)

Kaliumsulfit (ehemalige E-Nummer E225) ist in der EU und in der Schweiz nicht mehr als Lebensmittel-Zusatzstoff erlaubt. Die Substanz wurde früher zur Konservierung von Lebensmitteln verwendet.

 

Verwendung in Kosmetika

INCI-Bezeichnung: Potassium sulfite

Kaliumsulfit ist in der EU ein zugelasser Inhaltsstoff bestimmter Kosmetika in der Funktion als Konservierungsstoff, Antioxidations- und Reduktionsmittel sowie für Produkte zur Haarkonditionierung (Dauerwelle, Haarglättung).

Für anorganische Sulfite gelten für die Verwendung in Kosmetika folgende Einschränkungen: Höchstkonzentration in gebrauchsfertigen Oxidations-Haarfärbemitteln 0,67 %, in Haarglättungsmittel 6,7 % (jeweils berechnet als ungebundenes SO2). Gegebenenfalls gilt eine besondere Kennzeichnungpflicht.

Bei Verwendung von Kaliumsulfit als Konservierungsstoff in Kosmetika ist zu beachten: Die Höchstkonzentration in der gebrauchsfertigen Zubereitung darf 0,2 % (als ungebundenes SO2) nicht überschreiten.

Quelle: CosIng (Cosmetic Ingredient Database der EU) Nummer: 37031.

 

Gefahren-Hinweise nach GHS

(Allgemeine Hinweise ohne Gewähr auf Richtigkeit und Vollständigkeit! Die Angaben ersetzen weder das Sicherheitsdatenblatt Chemikalien noch eine Gefährdungsbeurteilung, sondern geben eine allgemeine Übersicht hinsichtlich der Gefährdung durch den Gefahrstoff.)

Signalwort: Achtung

Gefahrenhinweise (H-Sätze):

H315
Verursacht Hautreizungen.
H319
Verursacht schwere Augenreizung.
H335
Kann die Atemwege reizen.

Kennzeichnung in der EU: Siehe ECHA Substance Infocard 100.030.279.


Hinweis: Die Kennzeichnungspflicht gemäß CLP-Verordnung gilt unter anderem nicht für bestimmte Stoffe und Gemische für Endverbraucherinnen und Endverbraucher, die in Form von Fertigerzeugnissen vorliegen, wie zum Beispiel Arzneimittel, Tierarzneimittel, Kosmetika, bestimmte Medizinprodukte und medizinische Geräte, Lebensmittel oder Futtermittel sowie bestimmte Lebensmittelzusatzstoffe oder Aromastoffe. Hier sind gegebenenfalls gesonderte rechtliche Vorschriften einzuhalten.

 

Externe Informationsquellen

PubChem:ID 24958ChemSpider:ID 23332UNII der FDA (USA):Unique Ingredient Identifier 015KZC652EEPA CompTox Chemicals Dashboard:DTXSID80889532

 

Hersteller und Bezugsquellen

In der nachfolgenden Tabelle sind Produzenten und Lieferanten von Kaliumsulfit als kommerzielle Chemikalie für Labor, Forschung, Industrie und Produktion mit den entsprechenden Kontaktdaten verzeichnet.

 

Literatur und Quellen

[0] - Fach- und Forschungsartikel in wissenschaftlichen Zeitschriften via PubMed: Potassium_sulfite.

 


Letzte Änderung am 08.03.2024.


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