Neon ist ein farbloses, geruchloses, geschmackloses, atomar vorkommendes, ungiftiges und äußerst reaktionsträges chemisches Element aus der Gruppe der Edelgase.
Übersicht: Allgemeine Daten zum Neon
Das Neon-Atom
Das Ne-Atom - und damit das chemische Element Neon - ist eindeutig durch die 10 positiv geladenen Protonen im Atomkern definiert. Für den elektrischen Ausgleich im ungeladenen Neon-Atom sorgt die gleiche Anzahl an Elektronen.
Für Unterschiede bei den Atomkernen sorgen die Kernbausteine der Neutronen. Diese Atomsorten werden unter dem Begriff Neon-Isotope bzw. Neon-Nuklide zusammengefasst (Isotopen-Daten: siehe dort).
Die irdischen Neon-Vorkommen bestehen aus mehreren Isotopen; das Standard-Atomgewicht wird mit 20,1797(6) u angegeben.
Elektronenkonfiguration
Symbol | OZ | Kurzform | 1s | 2s | 2p |
Ne | 10 | [He] 2s2 2p6 | 2 | 2 | 6 |
Ionisierungsenergien
Die folgende Tabelle listet die Bindungsenergien bzw. die Ionisierungsenergien IE, also die erforderliche Energie in Elektronenvolt (eV), um ein bestimmtes Elektron von einem Neon-Atom zu trennen.
1. IE: | 21,56454 eV | 2. IE: | 40,96296 eV | 3. IE: | 63,45 eV | 4. IE: | 97,12 eV | 5. IE: | 126,21 eV | 6. IE: | 157,93 eV |
7. IE: | 207,2759 eV | 8. IE: | 239,0989 eV | 9. IE: | 1195,8286 eV | 10. IE: | 1362,1995 eV | 11. IE: | eV | 12. IE: | eV |
Elektronenbindungsenergie
Die nachfolgende Tabelle listet die Elektronenbindungsenergien der einzelnen Neon-Elektronen in den jeweiligen Orbitalen auf. Die Werte sind in Elektronenvolt (eV) angegeben.
K | LI | LII | LIII |
1s | 2s | 2p1/2 | 2p3/2 |
870,2 | 48,5 | 21,7 | 21,6 |
Weitere Daten
67 pm (in Einfach-Bindungen, nach Pyykkö et al.)
96 pm (in Zweifach-Bindungen, nach Pyykkö et al.)
Spektrallinien des Neons
Die nachfolgende Abbildung zeigt ein Emissionsspektrum des Neons mit den charakteristischen Spektrallinien im sichtbaren Wellenlängenbereich zwischen 400 und 700 nm. Deutlich ist hier die Häufung roter und gelber Spektrallinien zu sehen, die dem Neon-Licht die charakteristische rote Farbe verleiht.
Chemie des Neons
Neon ist das erste Edelgas im p-Block und das erste Element mit einem echten Elektronenoktett. Diese Edelgas-Konfiguration spiegelt sich auch im chemischen Verhalten wieder: Neon ist inert; es sind keine chemischen Verbindungen bzw. elektrisch neutralen Moleküle bekannt, in denen Neon starke chemische Bindungen zu anderen Atomen ausbildet.
In optischen und massenspektrometrischen Studien konnten lediglich Ionen wie [NeAr ]+, [NeH ]+ und [HeNe]+ beobachtet werden.
Nachgewiesen wurde, dass Neon mit Wasser ein Neon-Clathrat-Hydrat bildet; dieses lässt sich aus Wassereis und Neongas bei Drücken von 0,35 bis 0,48 GPa und Temperaturen von etwa -30 °C hergestellen. Die Neonatome sind in dieser Struktur nicht an Wassermoleküle gebunden und können sich frei durch das Clathrat-Hydrat hindurchbewegen. Die Ne-Atome können extrahiert werden, indem das Clathrat mehrere Tage lang in einer Vakuumkammer platziert wird; dabei bildet sich das so genannte Eis XVI, die am wenigsten dichte kristalline Form des Wassers.
Chemische Daten
11,3003 eV nach Gosh-Gupta
Material- und physikalische Eigenschaften des Neons
Die nachfolgende Tabelle führt einige physikalische Daten sowie Materialeigenschaften des reinen Neons auf.
1,030 J g-1 K-1 (spezifisch) (Gas)
1,207 g cm-3 (flüssig, am Siedepunkt)
Gefahren und Sicherheit
Achtung
(Allgemeine Hinweise ohne Gewähr auf Richtigkeit und Vollständigkeit)
H280 - Enthält Gas unter Druck; kann bei Erwärmung explodieren.
P403 - An einem gut belüfteten Ort aufbewahren.
Externe Informationsangebote
Aktuelle Berichte
Polarisierbarkeit von Neon
Der Steckbrief von Neon wird genauer: PTB-Forscher bestimmen die Polarisierbarkeit von Neon extrem genau - ihr Verfahren hilft theoretische Modelle zu überprüfen und nutzt auch bei anderen Elementen
Gruppenelemente - Informationen
Edelgas Gewinnung 1
Schema: Luftzerlegung, Edelgase. Vorlesungmaterialien Technische Anorganische Chemie. Universität Freiburg - Format: PDF
Edelgas Gewinnung 2
Schema: Luftzerlegung, Edelgase, Füllkörperkolonnen, Bödenbauarten. Universität Freiburg - Format: PDF
Edelgase
Tabellarischer Vergleich. Universität Freiburg
Edelgasverbindungen
Grundlagen: Chemie der Nichtmetalle. Universität Freiburg
Quellen und Literatur
Eisphasen des Neons
Struktur und Umwandlungen von Eisphasen in Gegenwart der Gase Helium, Neon und Argon. Dissertation, Frank Gotthardt, Uni Göttingen, (2001)
Kategorie: Chemische Elemente
Aktualisiert am 16.01.2020.
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