125 | I | |
53 |
Iod-125 ist ein radioaktives Isotop des Elements Iod, dessen Atomkern neben den elementspezifischen 53 Protonen 72 Neutronen aufweist, woraus eine Massenzahl von 125 resultiert.
Siehe auch: Übersicht über die Iod-Isotope.
Allgemeine Daten
8,45029037 MeV (Bindungsenergie im ∅ pro Nukleon)
SP = 5,60085(7) MeV (Trennungsenergie 1. Proton)
17725,626643454 Ci g-1
Radioaktiver Zerfall
Das Radioiod-Isotop 125I zerfällt in das stabile Isotop Tellur-125. Der detaillierte Zerfallsmechanismus zur Bildung des stabilen Tochternuklids ist ein mehrstufiger Prozess, der mit dem Elektroneneinfang (EE) beginnt. Es folgt eine Kaskade verschiedener Elektronenanregungen, die viele Auger-Übergänge umfasst und zunehmend zur Ionisierung des Atoms führt. Zerfallsprodukt ist zunächst ein Te-125m-Kern in einem angeregten Zustand (m = metastabil), der mit einer Halbwertszeit von 1,6 ns schließlich in das stabile Nuklid übergeht.
Halbwertszeit HWZ = 59,407(10) Tage bzw. 5,1327648 × 106 Sekunden s.
Zerfall | Produkt | Anteil | Zerfallsenergie | γ-Energie (Intensität) |
---|---|---|---|---|
EE | 125Te | 100 % | 0,1858(21) MeV | 35,4925(5) keV 6,68(13) % |
Ausgangsnuklide
Direktes Mutternuklid ist: 125Xe.
Natürliches Vorkommen
Auf Grund der kurzen Halbwertszeit tritt Iod-125 in der Natur praktisch nicht auf. Als künstliches Nuklid wird das Radioisotop in Kernreaktoren produziert und ist ausreichend verfügbar. Die Herstellung folgt den beiden Reaktionen:
124Xe(n,γ) → 125mXe(57 s) → 125I und
124Xe(n,γ) → 125gXe(19,9 h) → 125I.
Verwendung
Iod-125 ist in verdünnter NaOH-Lösung als chemisch und radiologisch reines (125I)-Natriumiodid im Handel erhältlich (siehe dort). Die radioaktive Konzentration liegt bei 4 bis 11 GBq/ml und die spezifische Radioaktivität ist >75 GBq/μmol (7,5 × 1016 Bq/mol).
Das Radiosiotop 125I kann in biologischen Assays, der nuklearmedizinischen Bildgebung und in der Strahlentherapie als Brachytherapie zur Behandlung einer Reihe von Erkrankungen - wie z. B. Prostatakrebs, Aderhautmelanomen und Gehirntumoren - eingesetzt werden.
Zu den mit dem Radioiod markierten Radiodiagnostika zählen unter anderem (125I)Fibrinogen und (125I)Iod-Humanalbumin (für das kardiovaskuläre System) sowie der (125I)Iod-CC49 monoklonale Antikörper zur Tumorerkennung und das Natriumiodtalamat(125I) für das Nierensystem.
Strahlenschutz
Die Strahlenschutzverordnung (StrlSchV) führt für das Isotop Iod-125 folgende Freigrenzen, Freigabewerte sowie andere Werte als radioaktive bzw. hochradioaktive Strahlenquelle auf (Weitere Daten, Erläuterungen: siehe dort):
Uneingeschränkte Freigabe von festen und flüssigen Stoffen.
Isotone und Isobare Kerne
Die folgende Tabelle zeigt zum Nuklid Iod-125 isotone (gleiche Neutronenzahl N = 72) und isobare (gleiche Nukleonenzahl A = 125) Atomkerne. Natürlich auftretende Isotope sind grün markiert; hellgrün = Radionuklide.
OZ | Isotone N = 72 | Isobare A = 125 |
---|---|---|
40 | 112Zr | |
41 | 113Nb | |
42 | 114Mo | |
43 | 115Tc | |
44 | 116Ru | |
45 | 117Rh | 125Rh |
46 | 118Pd | 125Pd |
47 | 119Ag | 125Ag |
48 | 120Cd | 125Cd |
49 | 121In | 125In |
50 | 122Sn | 125Sn |
51 | 123Sb | 125Sb |
52 | 124Te | 125Te |
53 | 125I | 125I |
54 | 126Xe | 125Xe |
55 | 127Cs | 125Cs |
56 | 128Ba | 125Ba |
57 | 129La | 125La |
58 | 130Ce | 125Ce |
59 | 131Pr | 125Pr |
60 | 132Nd | 125Nd |
61 | 133Pm | |
62 | 134Sm | |
63 | 135Eu | |
64 | 136Gd | |
65 | 137Tb | |
66 | 138Dy |
Externe Daten und Identifikatoren
Letzte Änderung am 22.05.2023.
Permalink: https://www.internetchemie.info/isotop.php?Kern=I-125.
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