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Phosphor-32

Daten und Eigenschaften des Isotops P-32.



32P  
15  

Phosphor-32 ist ein Radioisotop des chemischen Elements Phosphor, das neben den elementspezifischen 15 Protonen 17 Neutronen im Atomkern aufweist, woraus die Massenzahl 32 resultiert.

Siehe auch: Übersicht über die Phosphor-Isotope.

 

Allgemeine Daten

Bezeichnung des Isotops:Phosphor-32, P-32Englische Bezeichnung:Phosphorus-32Symbol:32PMassenzahl A:32Kernladungszahl Z:15 (= Anzahl der Protonen)Neutronenzahl N:17Isotopenmasse:31,97390764(4) u (Atommasse)Nuklidmasse:31,965679 u (berechnete Kernmasse ohne Elektronen)Massenexzess:-24,30488 MeV (Massenüberschuss)Massendefekt:0,29077141200001 u (pro Atomkern)Kernbindungsenergie:270,85182565 MeV (pro Atomkern)
8,46411955 MeV (Bindungsenergie im ∅ pro Nukleon)
Separationsenergie:SN = 7,93565(4) MeV (Trennungsenergie 1. Neutron)
SP = 8,64481(6) MeV (Trennungsenergie 1. Proton)
Halbwertszeit:14,268(5) TageZerfallskonstante λ:5,622747975915 × 10-7 s-1Spezifische Aktivität α:1,092289688093 × 10+16 Bq g-1
295213,42921438 Ci g-1
Kernspin:1+Kernmagnetisches Moment:μ(μN) = - 0,2528(2)Nuklearer g-Faktor:gl = -0,2528Spiegelkern:Chlor-32Entdeckungsjahr:1934

 

Radioaktiver Zerfall

Phosphor-32 ist ein reiner beta-Strahler: Der radioaktive β--Zerfall in den Grundzustand des stabilen Isotops Schwefel-32 führt zur 100 %igen Emission von Elektronen e- der Energie 0,69503(10) MeV; der restliche Anteil an der Gesamtenergie wird von Elektron-Antineutrinos ve getragen (1,016986(20) MeV).

Halbwertszeit HWZ = 14,268(5) Tage bzw. 1,2327552 × 106 Sekunden s.

ZerfallProduktAnteilZerfallsenergieγ-Energie
(Intensität)
β-32S100 %1,71066(4) MeV

 

Ausgangsnuklide

Direktes Mutternuklid ist: 32Si.

Entstehung / Erzeugung

Phosphor-32 wird synthetisch durch Bestrahlung von Schwefel-32 mit mäßig schnellen Neutronen erzeugt; insgesamt sind folgende Kernreaktion zur 32-Produktion gängig:

  • 35Cl(n,α)32P,
  • 35S(n,p)32P,
  • 31P(n,γ)32P.

Die Synthese erfolgt in Kernreaktoren.

 

Natürliches Vorkommen

Phosphor-32 kommt auf der Erde in geringen, aber nachweisbaren Spurenmengen natürlich vor. Das Radioisotop entsteht - neben Phosphor-33; beide werden gelegentlich einzeln, aber auch in Kombiination als Radiophosphor bezeichnet - durch die Einwirkung kosmischer Strahlung (Spallation) auf Argon-Atome - hauptsächlich in der oberen Troposphäre und in geringerem Maße in der unteren Stratosphäre. 32P oxidiert rasch zum Phosphat 32PO43-, das sich an Aerosole bindet und mit den Niederschlägen auf die Meeres- und Erdoberfläche gelangt [2].

P-32 als Radionuklid in der Medizin

Das radioaktive Isotop Phosphor-32 spielt in der Medizin und der biochemischen Forschung eine Rolle. Als medizinisches Radionuklid kann es zur Erkennung bösartiger Tumore eingesetzt werden, da sich geeignete, mit 32P markierte Präparate in den Krebszellen stärker anlagern, als in gesunden. Von der WHO aufgeführte Arzneimittel zur Radiophosphor-Therapie sind:

- Chrom(III)-(32P)phosphatkolloid (entzündungshemmend) und

- Natriumphosphat-(32P).

 

Strahlenschutz

Die Strahlenschutzverordnung (StrlSchV) führt für das Isotop Phosphor-32 folgende Freigrenzen, Freigabewerte sowie andere Werte als radioaktive bzw. hochradioaktive Strahlenquelle auf (Weitere Daten, Erläuterungen: siehe dort):

Bezeichnung:P-32Freigrenze:105 BqFreigrenze pro Gramm:1000 Bq/g
Uneingeschränkte Freigabe von festen und flüssigen Stoffen.
Aktivität HRQ:10 TBqOberflächenkontamination:100 Bq/cm2Halbwertszeit:14,3 Tage

 

Isotone und Isobare Kerne

Die folgende Tabelle zeigt zum Nuklid Phosphor-32 isotone (gleiche Neutronenzahl N = 17) und isobare (gleiche Nukleonenzahl A = 32) Atomkerne. Natürlich auftretende Isotope sind grün markiert; hellgrün = Radionuklide.

 

OZIsotone N = 17Isobare A = 32
724N
825O
926F
1027Ne32Ne
1128Na32Na
1229Mg32Mg
1330Al32Al
1431Si32Si
1532P32P
1633S32S
1734Cl32Cl
1835Ar32Ar
1936K32K
2037Ca
2138Sc
2239Ti
2340V
2441Cr
2542Mn

 

Externe Daten und Identifikatoren

Energieniveaus:NuDat 32P (Adopted Levels, Gammas)

Literatur und Quellen

[1] - K. V. Vimalnath, Priyalata Shetty, A. Rajeswari et al.:
Reactor production of 32P for medical applications: an assessment of 32S(n,p)32P and 31P(n,γ)32P methods.
In: Journal of Radioanalytical and Nuclear Chemistry, 301, (2014), DOI 10.1007/s10967-014-3115-0.

[2] - Michael Schubert, Mang Lin, Jordan F. Clark et al.:
Short-lived natural radionuclides as tracers in hydrogeological studies - A review.
In: Science of The Total Environment, 920, 170800, (2024), DOI 10.1016/j.scitotenv.2024.170800.

 


Letzte Änderung am 23.08.2024.


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