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Fluor

Chemie und Physik des chemischen Elements Fluor.



Fluor Chemie

Fluor - chemisches Zeichen F, Ordnungszahl 9 - ist ein gasförimiges, nichtmetallisches chemisches Element aus der Gruppe der Halogene (7. Hauptgruppe). Fluor ist anisotrop, schwach grün-gelblich, stechend riechend, giftig und stark ätzend.

 

Übersicht: Allgemeine Daten zum Fluor

Bezeichnung:Fluor Symbol:F Ordnungszahl:9 Atommasse:18,998403163(6) u Periodensystem-Stellung:2. Periode, 17. Gruppe, 7. Hauptgruppe, s-Block. Gruppen-Zugehörigkeit:Halogene. Entdeckung:1810 - André-Marie Ampère. Bedeutung des Namens:Von lateinisch fluores für Flussspat, einem Fluor-Mineral. Englischer Name:Fluorine CAS-Nummer:7782-41-4 InChI-Key:YCKRFDGAMUMZLT-UHFFFAOYSA-N

 

Das Fluor-Atom

Identifikations-Merkmal für das F-Atom - und somit für das Element Fluor - ist die Anzahl der Protonen im Atomkern (Kernladungszahl oder Protonenzahl) und - im ungeladenen Zustand - die gleiche Anzahl an Elektronen in der Atomhülle; diese beträgt jeweils 9 und bestimmt die Atomzahl, Atomnummer bzw. die Ordnungszahl des Fluors.

Für Unterschiede bei den Fluor-Atomkernen bei gleichbleibender Kernladungszahl sorgen die Kernbausteine der Neutronen. Diese Atomsorten werden unter dem Begriff Fluor-Isotope bzw. Fluor-Nuklide zusammengefasst (Isotopen-Daten: siehe dort).

Die irdischen Fluor-Vorkommen bestehen aus nur einem Isotop; die relative Atommasse wird mit 18,998403163(6) u angegeben.

 

Elektronenkonfiguration

SymbolOZKurzform1s2s2p
F9[He] 2s2 2p5 225

 

Ionisierungsenergien

Die folgende Tabelle listet die Bindungsenergien bzw. die Ionisierungsenergien IE des Fluors auf, also die erforderliche Energie in Elektronenvolt (eV), um ein bestimmtes Elektron von einem F-Atom zu trennen.

1. IE: 17,4228 eV2. IE: 34,9708 eV3. IE: 62,7084 eV4. IE: 87,1398 eV5. IE: 114,2428 eV6. IE: 157,1651 eV
7. IE: 185,186 eV8. IE: 953,9112 eV9. IE: 1103,1176 eV10. IE: eV11. IE: eV12. IE: eV

 

Elektronenbindungsenergie

Die nachfolgende Tabelle listet die Elektronenbindungsenergien der einzelnen Fluor-Elektronen in den jeweiligen Orbitalen auf. Die Werte sind in Elektronenvolt (eV) angegeben.

KLILIILIII
1s2s2p1/22p3/2
696,7

 

Weitere Daten

Atomradius:42 pm (berechnet)
50 pm (empirisch, nach Slater)
Kovalente Radien:57(3) pm (nach Cordero et al.)
64 pm (in Einfach-Bindungen, nach Pyykkö et al.)
59 pm (in Zweifach-Bindungen, nach Pyykkö et al.)
53 pm (in Dreifach-Bindungen, nach Pyykkö et al.)
Van-der-Waals-Radius:147 pm Molvolumen:11,20 cm3 mol-1 Fluoreszenz-Ausbeute:ωK: 0,010; ωL1: ; ωL2: ; ωL3:

 

Spektrallinien des Fluors

Die nachfolgende Abbildung zeigt ein Emissionsspektrum des Fluors mit den charakteristischen Spektrallinien im sichtbaren Wellenlängenbereich zwischen 400 und 700 nm:

Fluor-Spektrallinien

 

 

Chemie des Fluors

Fluoratome besitzen neun Elektronen und damit eines weniger, als das Edelgas Neon. Gleichzeitig hat es die höchste Elektronegativität. Fluor tritt in seinen Verbindungen ausschließlich in der Oxidationsstufe +I auf. Die hohe Elektronenaffinität des Halogens führt zu einer Bevorzugung der Ionenbindung; wenn es kovalente Bindungen eingeht, dann sind diese polar. Die Reaktivität der Fluors ist so hoch, dass es sich mit Metallen, Nichtmetallen, Metalloiden und sogar den meisten Edelgasen verbindet. Nicht reaktive Substanzen wie Stahlpulver, Glassplitter oder Asbestfasern reagieren schnell mit kaltem Fluorgas. Holz und Wasser verbrennen spontan unter einem Strahl aus Fluorgas.

Die Fluor-Kohlenstoff-Bindung ist die in der organischen Chemie stärkste bekannte chemische Bindung und verleiht den fluororganischen Verbindungen eine hohe Stabilität; diese Substanzen sind in der Natur originär nicht vorhanden und gelangen nur durch menschlichen Einfluss in die Umwelt.

 

Chemische Daten

Elektronegativität:3,98 nach Pauling
4,10 nach Allred-Rochow
4,193 nach Allen
4,1 nach Mulliken
3,92 nach Sanderson
10,0378 eV nach Gosh-Gupta
10,41 eV nach Pearson
Elektronaffinität:3,401 189 8(25) eV bzw. 328,164 9(3) kJ mol-1Oxidationsstufen:-1

 

Standardpotentiale

Normalpotential des Fluors:

E0 (V)NoxName Ox.Ox.e-Red.Name Red.Nox
2,8660FluorF2 (g)+ 2 e-2 + F-Fluorid-Anion- I
3,050FluorF2 (g) + 2 H+ (g)+ 2 e-2 HF (aq)Fluorwasserstoff- I

 

Material- und physikalische Eigenschaften des Fluors

Die nachfolgende Übersicht führt einige physikalische Daten sowie Materialeigenschaften des elementaren Fluors auf.

Schmelzpunkt:- 219,67 °C Schmelzenthalpie (molar):0,510 kJ mol-1 Siedepunkt:- 188,12 °C Verdampfungsenthalpie:6,548 kJ mol-1 Wärmekapazität:31,304 J mol-1 K-1 (molar)
0,824 J g-1 K-1 (spezifisch) (Difluor)
Thermische Leitfähigkeit:27,7 W m-1 K-1 Dichte:1,696 g L -1; 0°C; 101,325 kPa, F2
1,505 g cm-3 (flüssig, am Siedepunkt)
Kritischer Punkt:144,41 K; 5,1724 MPa Magnetismus:diamagnetisch

 

Bei Raumtemperatur ist Fluor ein Gas aus zweiatomigen Molekülen, das im reinen Zustand hellgelb bis gelbgrün ist. Das Gas hat einen charakteristischen halogenartigen, scharfen und beißenden Geruch, der noch in Konzentrationen von 20 ppb nachweisbar ist. Fluor kondensiert bei -188 °C zu einer hellgelben Flüssigkeit - einer Übergangstemperatur ähnlich der von Sauerstoff und Stickstoff.

Fluor besitzt zwei feste Formen, α- und β-Fluor. Beta-F kristallisiert bei -220 °C, ist transparent, weich und weist die gleiche kubische Struktur auf, wie fester Sauerstoff - im Gegensatz zu den orthorhombischen Systemen anderer fester Halogene. Eine weitere Abkühlung auf -228 °C induziert einen Phasenübergang in undurchsichtiges und hartes alpha-Fluor, das eine monokline Struktur mit dichten, gewinkelten Molekülschichten aufweist. Der Übergang von β- zu α-Fluor ist exothermer als die Kondensation und kann heftig ausfallen.

 

Gefahren und Sicherheit


Gefahr

(Allgemeine Hinweise ohne Gewähr auf Richtigkeit und Vollständigkeit)

Elementares Fluor ist ein stark gifitiges und stark ätzendes Gas; es wirkt beim Einatmen tödlich, verursacht schwere Hautverätzungen und Augenschäden und kann als Oxidationsmittel spontan einen Brand verursachen oder verstärken.

 

Externe Informationsangebote



Aktuelle Berichte

Elementares Fluor in der Natur nachgewiesen
Fluor ist das reaktivste aller chemischen Elemente. Es kommt daher in der Natur nicht elementar vor sondern nur gebunden, beispielweise als Fluorit - so war bislang die Lehrmeinung.



Gruppenelemente - Informationen

Halogenalkane
Vorlesungsskript. Universität Tübingen - Format: PDF

Halogene
Vorlesungsskript: Halogene (Salzbildner), Gruppe17. Universität Marburg - Format: PDF

Halogene
Vorlesungsmaterialien: Chemie der Nichtmetalle. Universität Freibrug



Verbindungsklassen

Element- Halogen-Verbindungen der 2. Periode
Vortragsskript. Universität Bielefeld

FCKW
Fluorierte Chlorkohlenwasserstoffe. Allgemeine Informationen. Universität Bielefeld

Halogenoxide, Sauerstoffhalogenide
Vorlesungsmaterialien: Chemie der Nichtmetalle. Universität Freiburg

Halogenverbindungen im Alltag
Experimentalvortrag. ChidS - Format: PDF

Interhalogenverbindungen
Vorlesungsmaterialien: Chemie der Nichtmetalle. Universität Freiburg

R1234yf
Datenblatt mit den Eigenschaften des Kühlmittels 2,3,3,3-Tetrafluorprop-1-en

Sauerstoffsäuren der Halogene und ihre Salze
Vorlesungsmaterialien: Chemie der Nichtmetalle. Universität Freiburg

Sicherheitsdaten und Produktdaten
Suchformular für kommerzielle fluorhaltige Chemikalien

Übergangsmetall-Halogenide
Vorlesungsmaterialien: Chemie der Nichtmetalle. Universität Freiburg



Chemische Reaktionen

Halogenierung
Halogenalkane; Herstellung von C-Halogen-Bindungen. Universität München - Format: PDF



Synthese, Herstellung, Produktion

Angewandte Fluororganische Chemie
Synthese, Pharmazeutika, Flüssigkristalle - Format: PDF

Gewinnung von Fluor, Brom und Iod
Vorlesungsmaterialien - Format: PDF

Gewinnung von Fluor, Brom und Iod
Vortragsskript. FH Münster - Format: PDF



Analyse und Bestimmung

PFC-Komponenten
Analytik von PFC-Komponenten: Chromatografie, Anreicherung und neue Trenntechniken. ISWA - Format: PDF



Mineralogie

Fluorhaltige Minerale
Informationen zum Fluor und den Fluormineralien. Mineralien Atlas

Halogenide
Halogenhaltige Mineralien. Mineralienatlas

Mineralklasse III - Halogenide
Informationen zu den einzelnen Mineralien. Mineralienatlas



Umweltchemie

FCKW - Das Historische und Politische
Artikel. Flad

Fluorierte Treibhausgase in Produkten und Verfahren
Umfangreicher Bericht: Technische Maßnahmen zum Klimaschutz. Umweltbundesamt



Sicherheitsinformationen

Flusssäure
Betriebsanweisung. Universität Heidelberg - Format: PDF

Flusssäure
Merkblatt und Informationen



Journale, Fachzeitschriften

Journal of Fluorine Chemistry
... deckt die anorganische, organische, metallorganische und physikalische Fluor-Chemie ab und umfasst auch Beiträge zu Biochemie und industrieller Umweltchemie. Vorbereitende und physikalisch-chemische Untersuchungen sowie theoretische, strukturelle und mechanistische Aspekte werden behandelt. Das Journal akzeptiert jedoch keine rein routinemäßigen Arbeiten.. Elsevier - [e]



Dissertationen

alpha-Fluorierung
Asymmetrische Organokatalyse zur alpha-Fluorierung von Aldehyden und Ketonen und zur Synthese von Cyclohexencarbaldehyden via Dominoreaktionen. Dissertation, 2007. RWTH Aachen

Diels-Alder-Reaktionen fluorierter Dienophile und Diene und ihr Einsatz in Synthesen fluorierter Steroidanaloga und Cantharidine
Dissertation, 2002. Universität Münster

Katalytische enantioselektive Fluorierung
Dissertation, 2000. ETH Zürich

Neue Methoden zur Fluorierung von Verbindungen früher Übergangsmetalle
Dissertation, 2001. Universität Göttingen

Ruthenium-Fluorokomplexe und Ruthenium-katalysierte asymmetrische Fluorierungsreaktionen
Dissertation, 2004. ETH Zürich

Selektivitätsbestimmende Faktoren in der katalytischen enantioselektiven Fluorierung
Dissertation, 2003. ETH Zürich

Strukturchemie von Rhenium-, Uran- und Goldfluoriden
Dissertation, 2001. FU Berlin

Strukturen und Konformationseigenschaften einiger fluorierte Verbindungen
Dissertation, 2004. Universität Tübingen

Trifluorpropyl-funktionalisierte Metallocene
Dialkylaminoethyl- und Trifluorpropyl-funktionalisierte Metallocene der Elemente Titan und Zirconium : Synthese, Struktur und Polymerisationseigenschaften. Dissertation, 2005. Universität Bielefeld



Artikel und Berichte

Perfluorierte und polyfluorierte Chemikalien in der Umwelt
Die Meldungen über per- und polyfluorierte Chemikalien (PFC) in der Umwelt reißen nicht ab. Neue Messungen in Kläranlagen, Gewässern, im Trinkwasser, in der Innenraumluft und vor allem im menschlichen Blut halten die Diskussion in Gang



Organisationen, Verbände

Fluorchemie in Deutschland
Homepage der Gruppe der Fluorchemiker in Deutschland

 


Kategorie: Chemische Elemente

Aktualisiert am 02.02.2020.



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